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DTM: Wo sind die Unterschiede zum GT Masters hin?

Von Andreas Reiners
Die DTM startet 2021 in eine neue Ära

Die DTM startet 2021 in eine neue Ära

Die DTM wollte sich mit einem GT-Pro-Reglement von den Konkurrenzserien, allen voran dem ADAC GT Masters, abheben. Übrig ist davon allem Anschein nach nichts mehr.

Ende April 2019 war es, als Gerhard Berger ein Versprechen abgab. Auf die Frage, ob es zu einer Rückkehr der so verhassten Performance-Gewichte kommen kann, scherzte er: «Ich kann nicht ausschließen, dass ich sterbe, aber so lange ich lebe, wird es sie in der DTM nicht mehr geben.»

Rund eineinhalb Jahre später ist Berger weiterhin putzmunter, präsentierte beim DTM-Finale in Hockenheim aber die Rückkehr der Gewichte. 25, 18 und 15 Kilogramm gibt es ab 2021 für die drei Bestplatzierten, gültig für das Folgerennen.

Dass es eine bei Berger ebenso verhasste Balance of Performnace geben muss beim GT3-Reglement, ist klar. Doch Gewichte?

«Wir haben lange darüber nachgedacht und gesagt, dass das Ausbalancieren von so vielen Fahrzeugkonzepten sehr komplex ist. Wir wollen sehr hochwertig an das Thema herangehen. Trotzdem wird es am Ende des Tages immer schwer, eine komplette Punktlandung hinzubekommen», erklärte Berger das Umdenken.

«Um diese Gratwanderung hinzubekommen, haben wir gesagt: Wenn die ersten drei Fahrer parallel zu den Punkten Gewichte bekommen, können wir noch einmal einen Ausgleich schaffen, der vielleicht fair ist und nur ein Rennen lang gilt, ehe dann wieder neu gewürfelt wird», so der Österreicher.

Insgesamt bestätigte er, dass man jetzt am Feintuning arbeite, «aber im Großen und Ganzen steht es.»

Was jedoch auffiel: Von einem GT-Pro-Reglement war in Hockenheim keine Rede mehr, sondern vom GT3-Reglement. Berger wollte seine DTM ursprünglich durch ein paar Stellschrauben wie die Abschaffung von ABS und Traktionskontrolle und einen stehenden Start vom direkten Konkurrenten GT Masters abheben.

Doch all das wurde aus Kostengründen bereits über den Haufen geworfen. Und offenbar auch die geplanten 600 PS, also mehr Power als die Konkurrenz.

Zuletzt hatte Porsche angemerkt, dass man dann nicht dabei wäre. Berger hat die Motorsportchef Fritz Enzinger gesehen «und bin zum ersten Mal darauf gekommen, dass der Porsche zu wenig Leistung hat. Wir sind noch gar nicht in das Thema eingestiegen. Wir beschäftigen uns mit der BoP. Wir werden schauen, dass wir jeden irgendwie mitnehmen und werden uns auch bemühen und schauen, wo die Grenzen sind.»

«Wir würden gerne bei den Autos so viel Leistung wie möglich finden, aber ich kann noch keine genaue Antwort geben, wo wir am Ende rauskommen und wie die Limits ausschauen. Das ist einerseits die Gewichtsthematik, andererseits die Motorleistung. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, dass wir Porsche gefragt haben, etwas zu verändern. Wir haben das Thema noch nicht einmal im Haus diskutiert», sagte er.

Ein letztes Alleinstellungsmerkmal: Professionelle Rennfahrer – mit internationaler A- oder B-Lizenz – bestreiten mit einem Auto zwei Sprintrennen über 55 Minuten plus eine Runde– unverändert gibt es in der DTM keine Fahrerwechsel. Ob das reicht, um sich abzuheben?


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