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Berger: Wie groß ist jetzt sein finanzielles Risiko?

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Gerhard Berger übernimmt mit seiner Firma die ITR nach den werksseitigen Ausstiegen von Audi und BMW und damit die alleinige wirtschaftliche Verantwortung. Wie groß ist das finanzielle Risiko?

Berger führt die DTM jetzt mit seiner in Liechtenstein eingetragenen Berger Motorsport AG, er ist nun nach dem Ausstieg von Audi und BMW Besitzer des ITR e.V. und der Tochter ITR GmbH.

Heißt: Er trägt ein wesentlich höheres finanzielles Risiko als vorher. Er bleibt aber gelassen. Kein Wunder: Für den 61-Jährigen ist das alles kein Neuland. Der Motorsport sowieso nicht, die Rolle als Geschäftsmann auch nicht.

Drei Firmen hat er bereits, gut 500 Menschen arbeiten für ihn. «Ich kann die Risiken abschätzen und bin auch in der Lage, die Handbremse anzuziehen, wenn die Risiken zu groß werden», sagte Berger.

Ein Risiko bleibt aber: der Coronavirus. Mut machen die Impfstoffe, die vor der Zulassung stehen. Aber Berger weiß: «Wenn uns die Coronazeit noch lange begleitet, wird das Risiko besonders groß. Aber nicht nur bei mir. Insgesamt ist das wirtschaftliche Risiko überschaubar.»

In der Süddeutschen Zeitung verriet er zudem, wie sich die neue DTM ohne die Werke finanziert. «Über die Zuschauer an der Rennstrecke, über die Sponsoren und über die Einschreibegebühren sowie Mediengelder», so Berger.

Wegen Corona steht hinter den Zuschauereinnahmen und den damit verbundenen Sponsorengeldern auch kommende Saison ein riesiges Fragezeichen. «Aber Bedenken haben gerade sehr viele Menschen in verschiedensten Branchen, und wir kommen ja nicht vorwärts, wenn wir nur den Teufel an die Wand malen. Es wird auch eine Zeit nach Corona geben. Also sollten wir Möglichkeiten finden weiterzumachen», so Berger.

Wie viel Liebe zum Motorsport ist dabei und wie viel Geschäftssinn?

Berger: «Ich verdiene ganz gern bisserl a Geld, auch das sehe ich mit sportlichem Ehrgeiz. Und emotional bin ich dem Motorsport natürlich einfach sehr verbunden. Ich muss zugeben: Am Anfang war ich kein großer DTM-Fan. Aber vom Class-One-Reglement war ich begeistert. Dann habe ich gesehen, wie stark die DTM in Deutschland verwurzelt ist, wie sehr die Fans diese Serie verehren und dahinterstehen - selbst in dieser schwierigen Zeit. Das hat mich immer motiviert und tut es noch.»


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