Vage Hoffnung: DTM arbeitet an Nordschleifen-Rückkehr
Die Class-1-Autos waren für die Nordschleife nicht geeignet
Die Überraschung war geglückt: Bei der Präsentation der DTM-Zukunft tauchte beim Kalender der Saison 2021 plötzlich ein überraschender Name auf, als es um die Rennen auf dem Nürburgring ging: die Nordschleife.
Den Traum hat DTM-Chef Gerhard Berger bekanntlich schon länger: Mit der DTM auf der Nordschleife fahren. Wenigstens für eine Runde, quasi als Abschluss eines «normalen» Rennens auf dem Nürburgring. So sein Gedanke vor rund zwei Jahren.
Mit den Class-1-Autos war der Ausflug in die grüne Hölle, auf die 20,832 Kilometer lange Nordschleife stets Träumerei, weil unrealistisch. Doch mit dem neuen GT3-Reglement sieht das anders aus, schließlich sind die Autos bereits auf der Nordschleife unterwegs.
2021 dann auch die DTM?
«Ich träume von der großen Schleife. Wir stehen in der Diskussion, haben aber noch keine endgültige Lösung dafür. Wir bemühen uns aber, die Nordschleife in Angriff zu nehmen», sagte Berger. Dabei geht es nicht um eine Runde, sondern ein ganzes Rennen.
Sollte sich der Traum nicht verwirklichen lassen, würde die DTM auf der Sprint-Variante oder dem GP-Kurs des Nürburgrings fahren.
Denn ganz so einfach ist ein Start in der Grünen Hölle nämlich nicht, ein Auftritt dort wäre teurer und organisatorisch deutlich aufwändiger.
«Wir haben keinen Zeitdruck, wir werden uns in den nächsten Monaten ganz in Ruhe die Themen anschauen, abwägen, entscheiden und dann kommunizieren», so Berger.
Sollte die DTM Organisationsprobleme wie zum Beispiel die höheren Kosten und den höheren Aufwand lösen, wäre der Auftritt aber keine Premiere: In den Jahren 1988, 89, 90, 92 und 93 fuhren die DTM-Boliden in der «Grünen Hölle». Bei den fünf Auftritten wurden insgesamt zehn Rennen ausgetragen.
Vier Runden waren auf der anspruchsvollen Nordschleife zu absolvieren. Letzter DTM-Nordschleifen-Sieger wurde Nicola Larini, der 1993 später auch den DTM-Titel holte, er setzte sich im Alfa Romeo 155 V6 TI im ersten Lauf gegen Klaus Ludwig, im zweiten Rennen gegen seinen Markenkollegen Christian Danner durch.