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Scheider warnt Flörsch: Abt «tut manchmal weh»

Von Andreas Reiners
Timo Scheider mit Hans-Jürgen Abt und Timo Scheider

Timo Scheider mit Hans-Jürgen Abt und Timo Scheider

Das Traditionsteam Abt Sportsline feiert 125. Geburtstag. Der Rennstall ist speziell: Timo Scheider erklärt, wie die Mannschaft aus dem Allgäu tickt.

Abt Sportsline wird 125 Jahre alt. Das Traditionsteam aus Kempten prägt die DTM seit über 20 Jahren, holte 67 Siege, 226 Podiumsplätze, 76 Pole Positions sowie jeweils fünf Fahrer- und Teammeisterschaften.

Zwei Fahrertitel fuhr Timo Scheider ein, der von 2007 bis 2013 für Abt im Audi saß und in der Zeit 2008 und 2009 die Meisterschaft gewann. Er weiß, wie die ebenso erfolgreiche wie auch spezielle Mannschaft aus dem Allgäu tickt.

«Es ist ein ganz spezieller Schlag Mensch, die Allgäuer an sich rund um das Team. Die inhalieren das Racing-Gen und -Blut tagtäglich zu 100 Prozent, sie denken mit jeder Faser ihres Körpers an Performance: Wie können wir als Abt besser dastehen? Da geht es um die Performance des Autos, bis hin zur politischen Ebene. Da werden alle Register gezogen. Das hat sie so erfolgreich gemacht und macht sie immer noch erfolgreich», sagte Scheider im ran-Podcast.

Das Team ist ist bodenständig, dabei auch geradeaus. «Das tut manchmal weh, wenn man in einen Rundumschlag von Hans-Jürgen (CEO Abt, Anm.d.Red.) gerät, der emotional ist», so Scheider: «Das ist für einen Rennfahrer nicht immer angenehm. Aber dafür sind sie auf den Punkt, man weiß, wo man dran ist. Da bleiben keine Fragezeichen.»

Eine riesige Stärke des Teams sei zum Beispiel Harry Unflath, der Marketing-Chef des Teams, so Scheider. Gerade jetzt, wo die DTM auf ein GT3-Reglement umsattelt und Abt zwar Audi-Unterstützung erhält, das Budget zu einem Teil aber auch selbst stemmen muss, ist seine Aufgabe besonders bedeutend.

«Der hat Deals an Land gezogen, wo du dich gefragt hast: ‚Wie macht der das?‘»

Hinzu kommt «die Zusammengehörigkeit, das Familiäre – da hast du das Gefühl, da kann nichts dazwischenkommen. Die reißen die Welt nieder, wenn sie wollen. Sie haben nach außen hin eine wahnsinnige Stärke demonstriert», sagte Scheider.

Sophia Flörsch ist zuletzt zum Team gestoßen, sie wird Teamkollegin von Mike Rockenfeller und Kelvin van der Linde. Sie weiß schon jetzt: «Sie sind zielstrebig und wissen, was sie wollen. An dem Abend, als ich erfahren habe, dass es fix ist, hatten wir die ersten Calls und wir haben uns kennengerlernt und angefangen, zu arbeiten.»

Denn die Ziele sind auch mit Flörsch hoch gesteckt, stellt der Chef persönlich klar: «Wir werden alles tun, um Sophia in die Punkte zu bringen. Das ist sicher nicht einfach, aber mit harter Arbeit und ihrem Ehrgeiz glaube ich, dass wir ein gutes Paket geschnürt haben», sagte Hans-Jürgen Abt.


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