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Götz: Vettel schon immer wehleidiger als Alonso

Von Andreas Reiners
Maximilian Götz

Maximilian Götz

Maximilian Götz ist zehn Jahre lang gegen Sebastian Vettel Rennen gefahren. Die aktuelle Misere seines früheren Rivalen sieht DTM-Pilot Götz durchaus kritisch.

Maximilian Götz war 2003 auf einem guten Weg. Damals war er 17 Jahre alt, er gewann die Formel BMW ADAC vor einem gewissen Sebastian Vettel. Zehn Jahre lang ist er gegen den Heppenheimer Rennen gefahren und konnte den heutigen viermaligen Formel-1-Weltmeister einige Male schlagen.

Die beiden Karrierewege sind völlig anders verlaufen, auch aus finanziellen Gründen, und 2021 wird Götz in der DTM für das Haupt Racing Team in einem Mercedes-AMG GT3 an den Start gehen.

Die Karriere seines früheren Widersachers verfolgt er natürlich immer noch. Vettel versucht sich nach seiner Ferrari-Zeit und einem unschönen letzten Jahr bei den Roten bei Aston Martin nun an einem Neustart, der allerdings ähnlich ernüchternd verläuft wie das Jahr 2020.

Vettel ist noch dabei, Vertrauen zum neuen Auto zu finden, was noch etwas holprig verläuft. Hinzu kommt aber auch, dass der Aston Martin aktuell nur gut genug für das hintere Mittelfeld ist, Vettel ist deshalb noch ohne WM-Punkt.

«Sebastian war immer darauf bedacht, dass das Team ein Auto für ihn baut. Aber am Ende muss sich der Fahrer auch immer ein bisschen auf das Auto einstellen», stellte Götz bei Sport1 klar: «Er kam jetzt zu dem Team. Alles ist neu. Der Teamkollege hat im letzten Jahr einen super Job gemacht. Den muss man erstmal schlagen», sagte Götz.

Das schaffte Vettel in Portugal, dafür zeigte aber Fernando Alonso, wie es bei einem neuen Team geht, fuhr auf Platz acht.

«Der Sebastian war schon immer ein bisschen wehleidiger als Alonso. Der setzt sich rein und ist in jedem Auto schnell. Das ist dann auch immer etwas eine Charakterfrage und ein Fahrstil, den man als Rennfahrer in sich drin hat. Da muss sich der Sebastian erstmal adaptieren und das ist nicht so einfach», so Götz.

Hinzu kommt der Druck, unter dem Vettel steht. «Sebastian ist viermaliger Weltmeister. Er weiß, was er will. Das ist auch seine letzte Chance, das weiß er auch. Vielleicht ist auch das der Grund, warum er nicht so befreit fahren kann und sich Druck aufbaut», sagte Götz.

Und wenn dann das Paket nicht stimmt, ist es ein Teufelskreis. «Das Team war letztes Jahr Dritter in der Konstrukteurswertung. Dieses Jahr tun sie sich durch die Regeländerungen sehr schwer. Das hat sich Sebastian anders vorgestellt und er sieht vielleicht auch diese Chancen auf den WM-Titel davonlaufen», sagte Götz: «So viel Zeit bleibt ihm nicht mehr. Das ist für einen Fahrer nicht einfach, sich weiterhin zu konzentrieren und zu punkten.»


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