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Gerhard Berger: So soll die DTM der Zukunft aussehen

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Gerhard Berger führt die DTM in eine GT3-Zukunft. Das langfristige Bild seiner Serie muss der Österreicher allerdings ebenso im Blick haben.

Die DTM wird 2021 ein neues Bild zeigen. Weg vom reinen Werkssport, hin zum werksunterstützten Kundensport. Hemdsärmeliger soll es sein, wenn man so will.

Mehr zurück zu den Wurzeln also. Bedeutet: Weg von den pompösen Hospitalitys der Hersteller. «Ich wünsche mir die ganzen Zelte. Das ist Motorsport. Ich habe nichts von zweistöckigen Häusern mit schwarzen Scheiben, wo keiner reinschauen kann. Das sind nicht wir. Wir müssen zum Anfassen sein», sagte Berger, der mit einer zentralen Anlaufstelle für das Fahrerlager plant, wie es zum Beispiel die Formel E auch macht.

Er verspricht: «Wir wollen das Wochenende so gestalten, dass jemand mit seiner Familie kommt und sagen kann, dass für seine Frau und seine Kinder etwas dabei ist.»

Er weiß aber auch, dass am Ende die Fans entscheiden, wie die Serie mit den GT-Autos, wie man sie aus dem GT Masters seit Jahren kennt, angenommen wird. Der Zuspruch ist mit elf permanenten Teams und einem Gaststarter in Ordnung.

In der Startaufstellung beim Auftakt in Monza (18. bis 20. Juni) werden es – Stand jetzt – 18 Autos sein von den fünf Marken Audi, BMW, Mercedes, Ferrari und Lamborghini. Hinzu kommt Gaststarter JP Motorsport mit einem McLaren. «Die Fans werden uns ganz genau sagen, ob diese DTM besser ist oder nicht», sagte Berger.

Er muss als Serienchef allerdings nicht nur die unmittelbare, sondern auch die mittel- und langfristige Zukunft im Blick haben.

«Aus technischer Sicht muss das Ziel sein, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Das wollen wir mit neuen Produkten schaffen. Aber auch die Plattform wollen wir langfristig CO2-neutral gestalten. Beide Schienen sollen bedient werden: Ein vollelektrisches Produkt, wobei wir auch den Verbrenner mit Hybrid oder mit synthetischen Kraftstoffen ausstatten wollen», sagte Berger.

Das elektrische Produkt ist die DTM Electric, die 2021 weitere Demorunden drehen soll, der Start ist für 2023 vorgesehen. Die Autos sollen mehr als 1.000 PS haben und über 300 km/h schnell sein. Das Ziel: Die Fahrer an die Grenzen bringen, dabei aber auch die skeptischen Fans für das Projekt gewinnen, mit dem man die Nachhaltigkeit darstellt.

Der Motorsport müsse ein großartiges Erlebnis sein, sagte er: «Aber auch der Umweltschutz muss eine große Rolle spielen. Das ist nicht ganz einfach, aber es führt kein Weg daran vorbei, weshalb sich der Motorsport ändern muss», so Berger.

Der Österreicher betont: «Was wichtig ist: Dass wir dem Motorsport die Rolle zuteilen, wo die Entwicklungsgeschwindigkeit wieder eine Rolle spielt. Früher haben die Werke auf ihren Prüfständen gearbeitet, entscheidend war dann aber der Wettkampf auf der Strecke. Da müssen wir wieder hin, denn da hat der Motorsport den Weg verloren. Die Elektrifizierung ist für uns aber eine Chance, eine zentrale Rolle in der Entwicklung einzunehmen.»


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