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Doppelpodium für HRT: «Jammern auf hohem Niveau»

Von Andreas Reiners
Für HRT verlief das Auftaktrennen erfolgreich

Für HRT verlief das Auftaktrennen erfolgreich

Das Team von Ex-DTM-Pilot Hubert Haupt zeigte sich beim Auftaktrennen in Monza einmal mehr gut aussortiert. Trotz des Doppelpodiums – es lief nicht alles glatt.

Hubert Haupt hat in den vergangenen Wochen und Monaten keine Zweifel hinterlassen, dass er mit seinem HRT-Team in der DTM eine Menge vorhat.

Haupt hat ehrgeizige Ziele. Das Team umfasst 20 festangestellte Mitarbeiter, «wir haben auch unsere technischen Strukturen auf die gestiegene Anzahl der Einsätze und das hohe sportliche Niveau angepasst», sagte Haupt.

Zuletzt sorgte HRT mit einer Personal-Entscheidung für Aufsehen: Der frühere Mercedes-Teamchef und HWA-CEO Ulrich Fritz ist inzwischen Geschäftsführer.

«Wir wollen weiter erfolgreich wachsen. HRT soll sich in den kommenden Jahren zum Referenzteam im internationalen GT-Sport entwickeln und sich dabei als Motorsportunternehmen noch breiter aufstellen», sagte Haupt: «Unter anderem wollen wir uns als innovativer Entwicklungspartner positionieren. Dafür benötigen wir eine erfahrene Führungsmannschaft.»

Das zahlte sich in der DTM zum Auftakt aus: Vincent Abril und Maximilian Götz fuhren im ersten Rennen am Samstag in Monza als Zweiter und Dritter ein Doppelpodium ein.

«Das ist ein perfekter Einstand! Zwei Autos im Ziel, zwei Autos auf dem Podium. Eine wirklich hervorragende Leistung von Vince, Max und dem gesamten Team. Das sind die besten Voraussetzungen für eine tolle Meisterschaft», sagte Haupt, der 1991/1992 selbst als Pilot für Audi in der DTM erfolgreich war und 2001 noch einmal für Opel in der Tourenwagenserie antrat. In 36 Rennen holte er 31 Punkte und einen Podestplatz.

«Das war ein toller Auftakt für uns in der DTM: Zuerst die Pole für Vincent, dann Platz zwei und drei im Rennen, insgesamt eine super Mannschaftsleistung! Wir werden dennoch ein paar Dinge analysieren, aber das ist Jammern auf hohem Niveau», sagte Fritz und legte den Finger damit in eine kleine Wunde.

Denn die Entscheidung im Rennen fiel, als Polesetter Abril nach dem Pflichtboxenstopp fast auf gleicher Höhe mit dem späteren Rennsieger Liam Lawson (AF Corse) zurück auf die Strecke kehrte.

Mit noch kalten Reifen konnte sich Abril nicht wehren und musste den Red Bull-Ferrari von Lawson ziehen lassen. Die Pace von Lawson war stark, doch HRT verlor auch in der Box Zeit auf den Neuseeländer. 

«Bei den Boxenstopps war AF Corse etwas schneller als wir. Das müssen wir genau analysieren, wo wir die Zeit verloren haben», äußerten die HRT-Fahrer Abril und Götz unisono. Götz scherzte: «Vielleicht muss ich meinen Jungs ein paar Energy Drinks besorgen, damit sie schneller werden.» Lawsons Boxenstopp war mit rennentscheidend. So perfekt AF Corse die Stopps hinzauberte, so ausbaufähig sind sie bei den Mercedes-Teams.


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