Ekström: Vom Petrolhead zum Elektro-Enthusiasten
Mattias Ekström in der Extreme E
Auch auf seine alten Rennfahrer-Tage kann ein erklärter Petrolhead offenbar noch zu einem Elektro-Verfechter werden. Wie ist es sonst zu erklären, dass Mattias Ekström zuletzt an immer mehr E-Projekten beteiligt ist?
So ist der Schwede Markenbotschafter von Cupra, in dieser Rolle soll der zweimalige DTM-Champion die Elektrostrategie im Bereich Rennsport maßgeblich mitentwickeln.
Mit der Performance-Marke von Seat ist er in der neuen Pure ETCR unterwegs, mit seinem langjährigen DTM-Team Abt Sportsline zudem in der neuen Extreme E. 2022 fährt Ekström außerdem mit Audi in einem Elektro-Prototypen in der Rallye Dakar.
Viel Elektro, wenig Verbrenner. Was ist da los?
«Viele wissen nicht, dass ich in meinen DTM-Jahren auch unzählige Entwicklungskilometer gefahren bin. Ich liebe technische Entwicklungen, was mich zum elektrischen Motorsport gebracht hat», sagte Ekström SPEEDWEEK.com.
«Elektroantriebe sind inzwischen eine seriöse Alternative. Und als Fahrer ist Elektro cool: Du hast keine Schaltung, sehr viel Leistung und viele Vorteile. Das zu optimieren, macht mir persönlich Spaß», sagte er.
Also ist es für ihn ohne Krach auch in Ordnung? Interessante Info: Im Auto ist es Ekström sowieso zu laut. «Wenn ich selbst im Auto sitze, bin ich überhaupt kein Fan von lauten Autos, egal ob Renn- oder Straßenauto, ich hatte deshalb im Rennauto immer Ohrenstöpsel», sagte er. Von außen ist es natürlich etwas anderes. «Da ist es cool, verschiedene Motoren wie Vierzylinder-Turbo oder V8 zu hören.»
Nun ist das fehlende Dröhnen und Heulen der Motoren das, was viele Fans am Elektro-Motorsport kritisieren. Ekström betont, dass die Geräuschkulisse nicht alle sei: «Ich verstehe, dass viele Fans die Elektro-Geräusche nicht cool finden, aber das ist nur ein Element des Ganzen. Die Unterhaltung kommt ja nicht durch den Sound. Ich finde, dass jeder Antrieb eine Chance bekommen sollte», sagte er.
Wie steht Ekström generell dem Wandel im Motorsport gegenüber? Ekström: «Die Autoindustrie hat vom Motorsport extrem profitiert, denn die Entwicklungen im Motorsport kamen auch der Serienproduktion zugute. Motorsport ist immer noch die beste Entwicklungsplattform für Mobilität, weil alle ans Limit getrieben werden. Beim Thema Nachhaltigkeit wäre mein Wunsch, dass die Verantwortlichen im Motorsport noch viel schneller auf Veränderungen in der Autoindustrie reagieren.»