Lawson in die Formel 1: Das sagt Christian Horner
Liam Lawson
DTM-Chef Gerhard Berger lag daneben. Er hatte Liam Lawson bereits 2022 in der Formel 1 gesehen. Das kommt für den Neuseeländer noch zu früh, doch Fakt ist, dass der 19-Jährige nicht nur Berger überrascht und beeindruckt hat. Und tatsächlich ein heißer Kandidat für die Königsklasse ist.
Vor dem vorletzten Rennwochenende der DTM liegt der AF-Corse-Pilot mit 175 Punkten in Führung, vor Marco Wittmann (Walkenhorst/165), Kelvin van der Linde (Abt/160) und Maximilian Götz (HRT/155). Lawson konnte zuletzt zwei Rennen gewinnen (in Spielberg) und wurde in Assen zweimal Zweiter.
Red-Bull-Junior Lawson ist in Topform, zeigt eine steile Lernkurve. Auch sein Teamkollege Alex Albon ist in der DTM gut unterwegs, nicht so dominant wie Lawson, aber mit sehr ordentlichen Ergebnissen, mit denen er vier Rennen vor Schluss Gesamtplatz mit 104 Punkten sechs belegt. Albon wird 2022 bei Williams in die Formel 1 zurückkehren.
Die DTM-Auftritte werden von Red Bull Racing natürlich genau beobachtet, nicht nur von Motorsportberater Dr. Helmut Marko, sondern auch von Teamchef Christian Horner.
«Zu hundert Prozent. Beide machen einen tollen Job. Liam ist ein Star geworden in dieser Serie», sagte Horner SPEEDWEEK.com. «Beide sind außergewöhnlich gut am Simulator, speziell Alex. Es ist gut, dass wir Alex zur Rückkehr in ein F1-Cockpit verhelfen konnten. Er ist für uns in dieser Saison eine enorme Hilfe durch seine Simulatorarbeit. Sein Beitrag zur Entwicklung war außergewöhnlich.»
Deshalb bleibt Albon trotz Williams-Engagement in Tuchfühlung zu Red Bull. «Alex ist nächstes Jahr ein Williams-Fahrer, aber Red Bull Racing hat eine Option auf ihn für 2023. Er wird 2022 Red-Bull-Farben auf seinem Outfit haben», so Horner.
Und Lawson? Kann Horner bei ihm F1-Potenzial erkennen? Klare Antwort: «Ja! Er ist ein außergewöhnliches Talent, scheint alle wichtigen Voraussetzungen zu haben.»