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DTM Classic: Stefan Mücke siegt auf Lausitzring

Von Jonas Plümer
 Stefan Mücke siegte im leistungsstarken Ford

Stefan Mücke siegte im leistungsstarken Ford

Der Sieg im ersten Lauf der Tourenwagen Legenden, die als DTM Classic auf dem DEKRA Lausitzring starten, geht an Stefan Mücke im Ford Sierra RS500.

Heiße Kisten bei heißen Temperaturen – Rennen eins der DTM Classic war für die Besucher auf dem DEKRA Lausitzring ein Garant für gute Unterhaltung. Die Tourenwagen Legenden boten eine faszinierende Zeitreise in die Geschichte der DTM mit Rennfahrzeugen aus drei Dekaden. Souveräner Sieger war nach 30 Minuten Lokalmatador Stefan Mücke, gegen den im Ford Sierra RS500 kein Kraut gewachsen war. Mit einem Vorsprung von 1:04,426 Minuten wurde der Berliner vor Yannik Dinger abgewinkt, der sich über den kompletten Rennverlauf ein spannendes Duell mit Marc Hessel um die weiteren zwei Podestplätze lieferte.

Vom Start weg dominierte zunächst Polesitter Stefan Rupp im Audi A4 DTM das Geschehen. Im bärenstarken Klasse-1-Boliden von 2007 setzte er sich an der Spitze des Feldes direkt ab. Nach neun Runden musste Rupp das Fahrzeug allerdings mit einem technischen Defekt vorzeitig abstellen. Mücke übernahm Platz eins und man merkte ihm sichtlich an, dass er großen Spaß hatte, den PS-starken Sierra um den 3,478 Kilometer langen Kurs zu jagen. Mit satten Flammen aus dem Sidepipe-Auspuff und spektakulären Drifts dank abbauender Reifen begeisterte er die Zuschauer und fuhr zum Sieg.

«Das war ganz schön heiß heute im Auto», gestand er nach dem Rennen. «Natürlich habe ich von dem Ausfall von Stefan Rupp profitiert. Erst merkte ich, dass er langsamer wurde, dann hat er leider die Box angesteuert. Morgen wird er das Rennen sicherlich von hinten aufnehmen und dann wird es am Ende vorne sehr spannend.»

Rupp räumte mit gewohnter Selbstironie ein: «Ich kam, sah und siegte am Ende nicht. Ich dachte, das wird ein schöner Nachmittag und hatte mich schon auf das Treppchen gefreut, als plötzlich Rauch im Auto war. Ein Schlauch der Servopumpe war geplatzt. Hoffentlich können wir das bis morgen reparieren, dann greife ich wieder an.»

Von Beginn an duellierten sich Marc Hessel im BMW 320is E30 von 1988 und Yannik Dinger im BMW 328i E36 (1991) um die Verfolgerpositionen. Ex-DTM-Fahrer Hessel konnte seinen Kontrahenten bis Runde 15 hinter sich halten, musste sich dann aber in der Kurvenkombination Richtung Start-Ziel geschlagen geben. Zwar versuchte er beim Anbremsen von Kurve eins noch einen Konter, der endete aber in einem kapitalen Verbremser. Dinger behielt den Überblick und vermied eine Kollision. Im Ziel trennten beide Fahrer 2,188 Sekunden.

«Das war ein hartes Stück Arbeit», sagte Hessel. «In den Trainings hatten wir noch Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Jetzt im Rennen sind wir bei über 40° C Streckentemperatur deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Am Ende ging nichts mehr.» Für seinen jungen Kontrahenten Dinger fand er lobende Worte: «Ein großes Kompliment an Yannik. Wir haben uns einen sehr guten Fight geliefert und er hat Ausdauer bewiesen. Das war im Gegensatz zu der Hitze im Auto sehr cool.» Dinger war nach dem Rennen überwältigt: «Das war brutal genial – unser Zweikampf, einfach mega. Ich bin komplett fertig, sprachlos und hoffe, dass es morgen so weitergeht.»

Hinter dem Spitzentrio pilotierte Peter Nickel den schnellsten Klasse-1-Boliden auf Rang vier ins Ziel. Im Opel Calibra von 1995 verwies er Thomas Ardelt im schnellsten Klasse-3-Fahrzeug auf Platz fünf. Die Top-10-Positionen komplettierten Klaus Peter (Audi V8), Hans-Robert Holzer (BMW M3 E30), Dr. Sebastian Haas (BMW M3 E30), Carsten Welschar (Opel Kadett E GSI) sowie Martin Kowalzyk (Opel Omega Evolution 500).

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