Mercedes mit sechs Piloten in die neue DTM-Saison
Der Mercedes-Fahrerkader für 2013
Am Ende ging es Schlag auf Schlag: Mercedes hat am Mittwoch Nägel mit Köpfen gemacht und den Fahrerkader für die kommende DTM-Saison bekannt gegeben. Die wichtigste Änderung vorab: 2013 wird Mercedes nur noch mit sechs Autos antreten. Wie die Stuttgarter mitteilten, diene die Reduzierung dazu, die freiwerdenden Ressourcen stärker auf eine kleinere, aber schlagkräftigere DTM-Einsatztruppe bei den erfahrenen DTM-Teams von HWA und Mücke Motorsport zu konzentrieren. «Wir erhoffen uns durch einen effizienteren Mitteleinsatz durch die Konzentration auf den Einsatz von sechs Autos mehr Spielraum in der Weiterentwicklung unserer Fahrzeuge», sagte der neue Motorsport-Chef Toto Wolff.
Sechs Piloten sollen also ab dem 5. Mai in Hockenheim Mercedes zurück auf die Siegerstrasse führen. Angeführt wird der Kader vom DTM-Zweiten Gary Paffett, der in seine zehnte Saison mit Mercedes geht. 2012 verlor Paffett den Titel in einem Herzschlagfinale an BMW-Pilot Bruno Spengler. «Umso mehr werde ich in dieser Saison angreifen und alles geben, um meinen zweiten Titel in der DTM zu gewinnen», sagte Paffett.
«Ehrgeizige Ziele»
Bereits am Dienstag hatte Mercedes verkündet, dass man mit Ralf Schumacher den Vertrag um ein Jahr verlängert habe. «Ich fühle mich in der DTM und der Mercedes-Benz Familie äusserst wohl und habe mir für dieses Jahr ehrgeizige Ziele gesetzt und mich deshalb bei meiner Saisonvorbereitung einem intensiven Fitnessprogramm unterzogen», sagte Schumacher, dem in 52 DTM-Rennen noch kein Sieg gelang.
Neben den beiden erfahrenen Piloten setzt Mercedes 2013 vor allem auf den Nachwuchs. Dem 2012 neu gegründeten Junior-Team gehören weiterhin Roberto Merhi, Christian Vietoris und Robert Wickens an. Merhi und Wickens starten in diesem Jahr in ihre jeweils zweite DTM-Saison, Vietoris in seine dritte. «Roberto Merhi, Christian Vietoris und Robert Wickens sahen sich im ersten Jahr der neuen Fahrzeuggeneration einer äußerst schwierigen Herausforderung gegenüber und haben diese gut gemeistert. Deshalb steht es ausser Frage, ihnen auch 2013 die Chance zu geben, ihren Lernprozess fortzusetzen», sagte Wolff. Auch das gehöre zu einer erfolgreichen Nachwuchsförderung.
Verstärkt werden die «jungen Wilden» wie erwartet vom Spanier Daniel Juncadella. Juncadella kommt als amtierender Meister der Formel 3 Euroserie in die DTM. «Mit meinem DTM-Debüt geht für mich ein Traum in Erfüllung. Ich kann es kaum erwarten, beim Saisonauftakt in Hockenheim zum ersten Mal mit in ein Rennen zu starten», sagte Juncadella.
Rosberg als Mentor für den Nachwuchs
Der Nachwuchs erhält 2013 zudem besondere Unterstützung: Formel-1-Pilot Nico Rosberg wird dem Quartett als Mentor zur Seite stehen. Das Junior-Team sei eine äusserst spannende und wichtige Initiative, sagte Rosberg. «Ich freue mich darauf, die Fortschritte der Jungs in dieser Saison zu verfolgen und vielleicht den einen oder anderen Tipp zu geben. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.» Als Vorbild diene dabei das erfolgreiche Mercedes-Benz Junior Team der 90er Jahre mit Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Karl Wendlinger, denen im Laufe ihrer jeweiligen Karrieren allen der Sprung in die Formel 1 gelang, teilte Mercedes weiter mit.