US-Version der DTM nimmt Konturen an
US-Version der DTM: Beschlossene Sache?
Im Rahmen der Internationalisierung strebt die DTM seit geraumer Zeit auch nach Asien und Nordamerika. «Mit Japan haben wir ab 2014 bereits einen Kooperations-Vertrag. Ich gehe davon aus, dass wir auch mit Nordamerika schnell zu einem Vertrag kommen», hatte DTM-Chef Hans Werner Aufrecht Anfang Februar im SPEEDWEEK.de-Interview erklärt. Nun scheint es tatsächlich soweit zu sein.
Die Veranstalter der Grand-Am-Serie kündigten am Rande der 12 Stunden von Sebring im Rahmen der American Le Mans Series (ALMS) für den 26. März in New York eine Pressekonferenz, die DTM betreffend, an. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Allerdings ließen die in Sebring anwesenden DTM-Motorsportchefs durchblicken, dass es offensichtlich um den erwarteten Übersee-Partner geht, der innerhalb der kommenden zwei Jahre starten soll.
Das Potenzial ist da
«Unser Ziel und das der anderen Hersteller war es immer, dort ein Starterfeld zu finden», sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich, der aber zugleich auch einschränkte: «Man muss abwarten, was bekanntgegeben wird.»
BMW-Motorsportchef Jens Marquardt ist von einem grundsätzlichen Gelingen der Pläne überzeugt. «Wir glauben, dass eine DTM-basierte Serie hier ihren Platz hätte. Es gibt das Potenzial für eine sehr gute Rennplattform.» Vor allem für BMW waren die neuen Märkte eine Grundvoraussetzung, überhaupt in die DTM zurückzukehren.
Der DTM-Dachverband ITR und auch die Hersteller wollen das Reglement zwar in andere Kontinente exportieren, eigene DTM-Rennen sind in Japan oder den USA aber nicht geplant. «Wir können nur das Feld bereiten. Wenn die Japaner mit dem gleichen Reglement fahren, bietet es sich an, dass deutsche Hersteller in Japan fahren und umgekehrt», sagte Aufrecht. Und das würde dann natürlich auch für die USA gelten.