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Audi: Zurück auf die Überholspur

Von Andreas Reiners
Große Ziele 2013: Audi

Große Ziele 2013: Audi

Die DTM-Vorbereitung geht mit den vorletzten Tests in die heiße Phase. SPEEDWEEK.de nimmt die Situation bei den drei Herstellern unter die Lupe.

Viel Arbeit, viel Hoffnung und eine Menge Motivation für die ganz großen Ziele: Nach einer DTM-Saison ohne Titel will Audi 2013 zurück auf die Überholspur. «Das Ziel für 2013 ist es uns in die Position zu bringen, wieder um den Titel zu kämpfen. Und daran arbeiten wir alle sehr hart», sagte Motorsportchef  Dr. Wolfgang Ullrich im SPEEDWEEK.de-Interview. Die Voraussetzungen dafür wurden im Grunde bereits in der vergangenen Saison geschaffen.

«Nach den ersten drei Rennen haben wir gesehen, dass uns insbesondere im Rennen die Performance fehlt. Dann haben wir recht heftig nachentwickelt», sagte Ullrich. Mit allem, was man in das Auto hinein entwickelt habe, habe man über den Winter intensiv gearbeitet.  «Dies alles zu 100 Prozent zu nutzen, das ist das Ziel.»

Jeder Kilometer ist wichtig

Bei den vorletzten Testfahrten ab Dienstag in Barcelona geht die Vorbereitung auf die am 5. Mai beginnende DTM-Saison in die heiße Phase. «Die Testfahrten sind wesentlich, weil jeder Kilometer, den man fahren kann, wichtig ist. Man hat sich ja gemeinsam auf weniger Tests verständigt. Deswegen versucht man die Tests, die man hat, so gut wie möglich zu nutzen», sagte Ullrich. Allerdings werde man erst bei der «Generalprobe» im April in Hockenheim sehen, wie der Stand der Dinge wirklich ist. Denn viel ändern können die Teams nicht mehr. Neben DRS und den Option-Reifen, die in Spanien erneut getestet werden sollen, «kann man an den Fahrzeugen nur noch Detailarbeit machen und die Dinge, die man in den Fahrzeugen drin hat, optimal nutzen lernen».

 Für die Rückkehr an die DTM-Spitze hat sich Audi bei der Personalplanung zurückgehalten. Bereits im Dezember schlug man auf dem Fahrermarkt zu und verpflichtete Jamie Green von Mercedes. Dafür musste Rahel Frey weichen. Weitere Änderungen im Kader gab es nicht, nachdem 2012 Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara und Mattias Ekström in der Gesamtwertung hinter dem Dritten Green auf den Plätzen vier bis sechs landeten. «Jamie ist einer, den man in der DTM gut einschätzen kann. Einer, der immer einen Sieg herausfahren kann», sagte Ullrich.

Green selbst kann es kaum erwarten, endlich wieder im Auto zu sitzen. « Seit dem letzten Rennen in Hockenheim habe ich nur drei Tage im Auto verbracht, deshalb freue ich mich sehr auf die Woche in Barcelona», sagte Green, der gemeinsam mit Mattias Ekström beim Audi Sport Team Abt Sportsline fahren wird. «Mein Wunsch ist, dass wir in Hockenheim ein perfekt eingespieltes Team sind.»

Auch Ekström freut sich auf die neuen Herausforderungen. «Zumal ich mit einem ganz neuen Team inklusive Daten- und Renningenieur arbeiten darf. Auch mein RS 5 DTM ist neu und ich bin gespannt wie wir unsere Einstellungs- und Abstimmungsarbeiten umsetzen können», sagte der Schwede. Eine Kampfansage gab es von Filipe Albuquerque. « Statistisch gesehen komme ich nicht so gut weg. Aber wenn wir das Auto jetzt so einstellen wie ich mir das vorstelle, dann müssen sich die Herren vorne warm anziehen!», sagte Albuquerque mit einem Augenzwinkern.

Für Scheider kann es nur besser werden

Zurück in die Erfolgsspur will vor allem einer: Timo Scheider. Nach seinem Katastrophen-Jahr 2012 mit Rang 14 und nur 19 Punkten kann es für den zweimaligen DTM-Champion eigentlich nur besser werden. «So viele Nuller, die ich hatte, waren schon dramatisch. Aber ich bin ganz sicher, dass wir dieses Jahr wieder ein Kandidat sein werden, der weit vorne ist», sagte Scheider. Wie das funktionieren soll? «Wir haben probiert, das Auto in den Nuancen, die wir ändern durften und konnten, ans Limit zu bringen, die Schwachpunkte auszumerzen und noch detaillierter auf den Punkt zu kommen. Wir wollen nicht zu viel Neues probieren, sondern uns auf das berufen, was wir wirklich wissen.»

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