BMW, Audi und Mercedes: ambitionierte Ziele
Jens Marquardt, Toto Wolff und Dr. Wolfgang Ullrich (v.l.)
Drei Hersteller, 22 Piloten, zahlreiche Neurungen und ambitionierte Ziele: Allen voran Titelverteidiger BMW hat in der neuen DTM-Saison ab dem 5. Mai in Hockenheim eine klare Vorgabe - die Nummer eins behalten. «Wir haben uns ganz gut bewährt, für die anderen sogar zu gut. Es gibt keine bessere Rolle als die des Titelverteidigers. Wir haben aber gesehen, wie eng alles beisammen ist», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. In der Comeback-Saison hatte BMW alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Neben der Konstrukteurs- auch die Fahrer- (Bruno Spengler) und die Teamwertung (Schnitzer).
Man wolle nun nachhaltig wettbewerbsfähig sein, deshalb gehe man mit dem MTEK-Team als vierte Mannschaft in die neue Saison. Für die neue Crew fahren die DTM-Neulinge Timo Glock und Marco Wittmann. «Die Umstellung von der Formel 1 zur DTM ist schon sehr groß. Anfangs wusste ich nicht einmal, wie man in einen DTM-Boliden ein- oder aussteigt. Ich muss noch viel lernen und Erfahrungen sammeln. Das Auto macht sehr viel Spaß und ich freue mich auf den Saisonstart», sagte Glock.
Der stärkste Kader
Die Konkurrenz ist nach der Demonstration von BMW im letzten Jahr motiviert – und ebenso wie der Titelverteidiger auch ambitioniert. «Wir haben letztes Jahr versucht, aufzuholen. Wir haben das Optimum nicht herausgeholt, haben jetzt aber Schritte nach vorne gemacht», erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. «Wir gehen jetzt so rein wie immer: wir wollen siegfähig sein.»
Die Verpflichtung des früheren Mercedes-Piloten Jamie Green sei in erster Linie dazu gedacht, endlich mal am Norising gewinnen zu können, scherzte Ullrich. Green hatte dort alleine vier Siege gefeiert. «Wir haben eine sehr gute Mischung aus jungen und erfahrenen Fahrern. Das ist die stärkste Mannschaft, die wir je in der DTM hatten», so Ullrich.
Der jüngste Kader
Vielleicht nicht die stärkste, aber mit einem Durchschnittsalter von nur 23 Jahren die jüngste Mannschaft bringt Mercedes an den Start. Pascal Wehrlein ist mit gerade einmal 18 Jahren zudem der jüngste Pilot der DTM-Geschichte. «Es ist schwierig für mich, meine Erwartungen richtig einzuschätzen, da ich bisher wenig im Auto gesessen habe. Ich werde viel lernen und so viel wie möglich mitnehmen. Natürlich möchte ich so oft wie möglich in die Punkte fahren», sagte Wehrlein.
«Im Gegensatz zur Vergangenheit habe ich es nicht so mit den Statistiken. Ich weiß nicht mal, wer der aktuelle Sieger ist», scherzte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und kündigte dann an: «Wir wollen einiges anders machen. Für uns zählt nur noch 2013. Wir haben einen mutigen Fahrerkader, der klein ist, was auch nicht optimal ist. Aber in Gary Paffett haben wir eine Speerspitze», so der Österreicher.