BMW-Team MTEK: die DTM-Rookies

Alles neu bei MTEK: Das Team selbst wurde im vergangenen Herbst aus dem Boden gestampft, damit Titelverteidiger BMW 2013 mit acht statt bislang sechs Autos an den Start gehen kann. Und auch bei den Fahrern setzt man auf frische Kräfte. Marco Wittmann wurde vom Test- zum Stammfahrer befördert und geht in seine erste richtige DTM-Saison.

Aufwärtstrend gespürt

Sein Teamkollege ist ebenfalls ein DTM-Rookie, wenn auch mit einem etwas bekannteren Namen. Der frühere Formel-1-Fahrer Timo Glock ist nicht nur das Zugpferd des brandneuen BMW-Teams, sondern auch der DTM. Der 31-Jährige bleibt aber gewohnt gelassen. Auch wenn es bei den Tests leichte Anlaufschwierigkeiten gab. «Ich selbst habe von Test zu Test einen Aufwärtstrend gespürt und fühle mich im DTM-Auto immer wohler. Ich hoffe, dieser Trend hält auch nun in Hockenheim an», sagte Glock.

Nach 91 Rennen in der Formel 1 wartet nun das nächste Karriere-Highlight auf den Odenwälder, dem vor allem die Umstellung von einem wesentlich schnelleren (750 zu 500 PS) und leichteren (642 zu 1100 kg) F1-Boliden auf ein DTM-Auto Probleme bereitete. Dementsprechend bescheiden fallen seine Saisonziele aus. «Das DTM-Auto verstehen» habe Priorität, erst dann kommen Punkte und eventuell Podien.«Das erste Rennen in der DTM für BMW vor vollen Tribünen wird sicher ein absolutes Highlight in meiner Karriere. Für mich beginnt ein neuer Abschnitt. Unser Ziel lautet: Erfahrung sammeln und lernen. Und darauf freue ich mich sehr», so Glock.

Viel Lob gab es von Glock für sein Team. «Jeder im BMW Team MTEK und bei BMW Motorsport hat im Winter unglaublich hart gearbeitet. Die Mannschaft hat sich enorm ins Zeug gelegt, damit wir beim ersten Rennen konkurrenzfähig sind», erklärte Glock. Das bestätigt auch Teamchef Ernest Knoors. «Die vergangenen Monate waren sehr intensiv für uns. Im Oktober haben wir mit dem Aufbau unseres komplett neuen Teams begonnen. Ich bin stolz auf das, was wir seither geschafft haben und freue mich unheimlich auf unsere erste DTM-Saison», so Knoors.

Auch wenn mit einem Fahrer wie Glock und nach dem beeindruckenden BMW-Comeback im vergangenen Jahr mit dem Gewinn aller drei Titel die Erwartungen automatisch hoch sind, bekommt das MTEK-Team Zeit. «Natürlich kann niemand von uns erwarten, dass wir im ersten Jahr ganz vorne mitfahren. Aber dafür, dass wir dieses Ziel so schnell wie möglich erreichen können, möchten wir 2013 den Grundstein legen», so Knoors.

Den Saisonauftakt kaum erwarten kann Wittmann, der nicht nur selbst von einem erfahrenen Piloten wie Glock profitieren kann. Glock hatte jüngst erklärt, dass auch er von Wittmann lernen kann. Schließlich saß der Youngster bereits im vergangenen Jahr in einem DTM-Boliden. Jetzt wird es für Wittmann aber ernst. «In Hockenheim starte ich in mein erstes DTM-Jahr. Einen schöneren Schauplatz für den Beginn dieses neuen Abschnitts in meiner Karriere könnte ich mir kaum vorstellen. Die Strecke hat schnelle und langsame Passagen, also alles, was sich ein Rennfahrer wünscht», sagte Wittmann.