Audi-Team Rosberg: Erfahrungen vom Auftakt nutzen
In Hockenheim wenig zu lachen: Edoardo Mortara
In der vergangenen Saison noch hatte das Team Rosberg für die wenigen Highlights aus Audi-Sicht gesorgt. Die einzigen beiden Saisonsiege durch Edoardo Mortara und in der Endabrechnung die beste Mannschaft der Ingolstädter. Doch den Start in die neue Saison kann man getrost als misslungen bezeichnen. Ein Ausfall und einmal Platz 16 – Rosberg steht nach dem ersten Rennen in Hockenheim punkt- und teilweise auch etwas ratlos da.
Mortara wurde in Hockenheim zunächst von seinem Markenkollegen Mattias Ekström, der kurz zuvor seine Motorhaube verloren hatte, gedreht, ehe er bereits in Runde 21 seinen Audi mit einem beschädigten Frontsplitter in der Box abstellen musste. Bereits im Qualifying war er mit Platz 19 unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Immerhin war der Italiener 2012 hinter Mike Rockenfeller noch zweitbester Audi-Pilot gewesen.
Potenzial ist vorhanden
Wer Mortara kennt weiß, dass er an Resultaten wie in Hockenheim lange zu knabbern hat. Zum Glück theoretisch nur zwei Wochen lang. Was den Italiener optimistisch stimmt, ist vor allem der Gesamteindruck Audis. Denn trotz der zahlreichen Missgeschicke und Patzer waren die Ingolstädter grundsätzlich schnell unterwegs. Das Potenzial ist eigentlich vorhanden. «Wir haben in Hockenheim einen ersten Eindruck davon bekommen, wie konkurrenzfähig wir mit unserem RS 5 DTM in diesem Jahr sind. Das wollen wir jetzt ausnutzen und in Brands Hatch ein besseres Resultat als beim Auftakt erreichen», so Mortara, der 2011 in England auf das Podium fuhr.
Auch Teamchef Arno Zensen hat gute Erinnerungen an den mit knapp zwei Kilometern kürzesten Kurs des DTM-Kalenders. «Eine gute ist, dass Filipe (Albuquerque) im Vorjahr lange in der Spitzengruppe mitgefahren ist, bevor er durch einen langsamen Boxenstopp zurückgeworfen wurde. Das werden wir dieses Mal besser machen», kündigte er an. Besser als in Hockenheim will es Albuquerque machen, der am Ende als 16. durchs Ziel fuhr. Denn in Hockenheim hatte der Portugiese selbst in der Box gepatzt.
Wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse hatte man dem 27-Jährigen eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. «Ich freue mich auf das Rennen in Brands Hatch. Wir werden bis dahin alle Erfahrungen aus Hockenheim auswerten. Das DRS wird uns auf dem Kurs nicht viel helfen, aber die Optionsreifen machen auch auf knapp zwei Kilometern jede Menge Spaß.»