MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Glock mit starkem Qualifying, Wittmann enttäuscht

Von Andreas Reiners
Zufrieden: Timo Glock

Zufrieden: Timo Glock

Nach seinem zehnten Startplatz in Brands Hatch war BMW-Pilot Glock zufrieden. Sein Teamkollege Marco Wittmann hingegen war trotz Rang sechs enttäuscht.

Timo Glock hat die Kurve in Brands Hatch noch gekriegt. «Heute Morgen habe ich noch gedacht: Du wirst in Q1 als Letzter ausscheiden. Ich hatte einfach kein gutes Gefühl im Auto», sagte der BMW-Pilot nach dem Qualifying SPEEDWEEK.de. Das Auto sei beim Anbremsen auf der Hinterachse zu instabil gewesen und die Bodenwellen seien schwer zu händeln gewesen, sagte der 31-Jährige.

In der Tat: Während sein MTEK-Teamkollege Marco Wittmann im freien Training kaum zu halten war und die Bestzeit fuhr, landete Glock nur auf dem 19. Platz. «Das konnte nicht am Auto liegen, sondern lag an mir, da unsere Autos nicht weit auseinander liegen. Im zweiten Run im Qualifying war die Zeit aber auf einmal da.» Glock war auf Schlagdistanz und «spürte, was ich auf der Strecke mit dem Auto machen kann. Auf einmal hat es funktioniert.»

Für Q3 reichte es allerdings nicht mehr, da er bei einer schnellen Runde mit allen vier Reifen die Strecke verlassen hatte. Seine Zeit, die ihn in Q3 gebracht hätte, wurde gestrichen. Nach der Strafversetzung seines Markenkollegen Martin Tomczyk rutschte Glock trotzdem noch in die Top Ten. Unter dem Strich war Glock zufrieden. «90 Minuten gehen hier rum wie nichts. Deshalb muss ich mit meiner Leistung zufrieden sein. Da haben sich andere schon schwerer getan. Ich hoffe jetzt, dass wir gut durch die ersten Runden kommen und unsere Strategie umsetzen können.»

Mut zum Risiko

Glock geht als einziger Fahrer aus den Top Ten mit dem Standardreifen in das zweite Saisonrennen. Damit beweist der BMW-Mann Mut zum Risiko: «Ich hoffe, dass wir vielleicht etwas früher an die Box gehen können und im Mittelstint unsere Zeit gutmachen können. Wenn du es machst wie alle anderen ist die Chance gering, einen Schritt nach vorne zu machen. Das kann natürlich voll nach hinten losgehen und ich lande im Nirgendwo oder ich mache drei, vier oder mehr Plätze gut. Ich sehe keinen Grund auf Platz elf zu spekulkieren wenn es eine Möglichkeit gibt», so Glock.

Sein Teamkollege Marco Wittmann war nach dem guten Eindruck aus dem freien Training natürlich etwas enttäuscht. «Obwohl ich im Vergleich zu meinem ersten Qualifying in Hockenheim vor 14 Tagen deutlich weiter vorn stehe, bin ich etwas enttäuscht. Denn im Training und in den ersten beiden Qualifying-Abschnitten war meine Pace richtig gut, und ich konnte sogar ganz vorne mitmischen. In Q3 hat dann nicht mehr alles zusammengepasst.» So reichte es am Ende zu einem sechsten Platz.

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