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Mercedes-Pilot Paffett: Strafe ist «sehr bizarr»

Von Andreas Reiners
Gary Paffett

Gary Paffett

Gary Paffett ist ein Mann der klaren Worte. Nach dem DTM-Rennen in Spielberg erklärte der Brite, warum er die Strafe gegen ihn als ungerecht empfindet.

Für Gary Paffett wird es langsam zur Routine. Rennen für Rennen muss der Brite Fragen zu Strafen oder subjektiven Ungerechtigkeiten gegen ihn beantworten. Doch nur weil es in schöner Regelmäßigkeit vorkommt, ist es nicht unbedingt weniger ärgerlich. In Spielberg erhielt der Mercedes-Pilot eine Zwei-Sekunden-Strafe, die er in der Box absitzen musste. «Das ist sehr bizarr, denn alles was ich getan habe, war Martin (Tomczyk, d. Red.) zu überholen. Ich bin mir nicht mehr sicher, wie die Stewards sich die Rennen anschauen. Es ist verrückt, was sie da tun», sagte Paffett.

Paffett landete beim dritten DTM-Lauf auf dem Red Bull Ring auf dem neunten Platz. Ohne die Strafe wäre wohl mehr drin gewesen. «Wir hätten dort landen können, wo Augusto Farfus gelandet ist (Sechster, d.Red.). Deshalb ist es schon enttäuschend», sagte der 32-Jährige. In Brands Hatch hatte Paffett nachträglich eine Fünf-Sekunden-Strafe kassiert, weil er unter Gelben Flaggen zu schnell unterwegs war.

Diesmal wich Tomczyk, nachdem Paffett ihn innen überholt hatte, aus und kam von der Strecke ab. «Ich denke nicht, dass ich ihn berührt habe. Eine Strafe dafür zu kassieren, dass ich jemanden so erschrecke, dass er von der Strecke abkommt -  ich weiß nicht, wie das möglich sein soll», so Paffett, der sich zugleich über Aktionen gegen ihn beschwerte.

«Filipe Albuquerque hat mich in der ersten Runde fast abgeschossen, und nichts ist passiert. Da gibt es keine Durchgängigkeit. Wenn man vergleicht, was mir in Hockenheim passiert ist und das mit heute vergleicht, kann ich das nicht mehr verstehen.» Beim Saisonauftakt hatte sich der Brite über die Fahrweise von Tomczyk beschwert, der auf der Geraden einen Bremstest mit ihm gemacht habe. Eine Strafe gab es für den BMW-Piloten damals nicht.

Paffetts Fazit: «Vielleicht richten sich die Strafen nur gegen bestimmte Personen und nicht gegen die Aktionen selbst. Im Moment sieht es so aus, dass sie nach Gründen suchen, um mich zu bestrafen», wetterte er. Der Brite wollte seinen neunten Platz aber nicht nur an der Strafe festmachen. Vor allem das Qualifying bleibt das große Mercedes-Problem. «Wir waren im Rennen schnell und somit konkurrenzfähig. Das Problem ist, dass wir von so weit hinten starten. Ich war im Rennen nur 14 Sekunden hinter dem Sieger. Es ist ziemlich verrückt, wie eng es ist. Es geht nur um das Qualifying, darum dreht sich alles. Es kommt darauf an, weiter vorne zu starten. Sollte uns das bald gelingen, wird es wieder besser werden», glaubt Paffett.

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