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DTM: BMW mit beiden Füßen auf dem Boden

Von Andreas Reiners
Bruno Spengler

Bruno Spengler

BMW dominiert die DTM-Konkurrenz nach Belieben. Das Motto der Münchner bleibt aber auch auf dem Lausitzring das Gleiche: Abgerechnet wird am Ende der Saison.

Der Start in das zweite DTM-Jahr seit der Rückkehr hätte für BMW nicht besser verlaufen können. Titelverteidiger Bruno Spengler ist bereits wieder der Gesamtführende, das Schnitzer-Team wieder die beste Mannschaft und BMW selbst hat in der Herstellerwertung mehr Punkte (171) als die Verfolger Audi (67) und Mercedes (65) zusammen. Insofern die Konkurrenz aus Ingolstadt und Stuttgart derzeit überhaupt so genannt werden kann.

Das i-Tüpfelchen aus BMW-Sicht war dann der historische Triumph mit drei Piloten auf dem Podium in Spielberg. Für Motorsportdirektor Jens Marquardt aber kein Grund, abzuheben. Der 46-Jährige versucht bereits seit Saisonbeginn, trotz des Erfolgs den Ball flachzuhalten. «Auch wenn der Start in unsere zweite DTM-Saison nahezu perfekt verlaufen ist, sind wir dennoch gut beraten, mit beiden Füßen fest auf dem Boden zu bleiben. In der DTM geht es auch 2013 wieder derart eng zu, dass die Karten auf jeder Strecke völlig neu gemischt werden. Deshalb ist es gut möglich, dass die Dinge schnell auch wieder in eine andere Richtung laufen können», so Marquardt.


Abgerechnet wird am Ende

Das Ziel bleibt also auch auf dem Lausitzring das Gleiche. Auch wenn BMW auf der Traditionsstrecke 2012 den ersten Sieg nach der Rückkehr feiern konnte. «Wir wollen zur Stelle sein, wenn sich uns die Chance auf ein Top-Ergebnis bietet. Am Ende der Saison wird dann abgerechnet», so Marquardt.

Derjenige, der den historischen ersten Sieg feiern konnte, ist Spengler. Der Kanadier gewann zuletzt auch in Spielberg. «Ich mag diese Strecke wirklich sehr. Dort stand ich 2012 zum ersten Mal für BMW auf der Poleposition und konnte den Sieg feiern. Deshalb habe ich natürlich viele schöne Erinnerungen an diesen Kurs», sagte Spengler, der sich auf die Rückkehr freut. «Aus Fahrersicht ist es ein technisch anspruchsvolles Layout, und man muss die Bremspunkte sehr genau treffen. Mit dem DRS sollten wir dort auch gut überholen können, außerdem liegt der Lausitzring unserem Auto. Auf die besondere Atmosphäre dort freue ich mich ebenfalls.»

Sein Schnitzer-Teamkollege Dirk Werner hat sich für das Rennwochenende eine Menge vorgenommen. «2012 bin ich als 21. gestartet und kam als 19. ins Ziel. Diesmal möchte ich natürlich weiter vorn stehen und Punkte sammeln», sagte Werner, der seine Erfahrung aus der Rookie-Saison ausspielen will. «Ich habe viel gelernt und hoffe, diesmal besser zurechtzukommen», sagte der 32-Jährige, schränkte aber auch zugleich ein: «Mit anderen Serien bin ich schon einige Male auf dem Lausitzring angetreten, aber ein DTM-Auto ist einfach etwas ganz Anderes. Außerdem fahren wir auf der kurzen Streckenvariante. Ich muss mich deshalb anpassen und die Strecke gewissermaßen neu lernen.»

Für Schnitzer-Teamchef Charly Lamm war der Lausitzring 2012 ein Schlüsselerlebnis auf dem Weg zum Titelgewinn. «Er hat uns gezeigt, dass wir in der DTM ganz oben mitmischen können. Was folgte, war eine außergewöhnliche Saison», sagte Lamm, für den die Erfolge von früher aber abgehakt sind. «Allerdings werden wir uns nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, sondern uns nach dem guten Abschneiden in Spielberg auch auf das vierte Rennwochenende des Jahres akribisch vorbereiten, um die Basis für ein weiteres gutes Resultat zu schaffen.»

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