BMW - Farfus: 1000-Jahres-Vertrag? Würde nicht zögern
Augusto Farfus
Augusto Farfus, wo fühlen Sie sich zu Hause?
Das ist nicht ganz so einfach für mich. Ich fühle mich zu Hause, wenn ich in Brasilien bin, aber ich wohne in Monaco. Brasilien wird immer meine Heimat sein, aber ich lebe schon so lange im Fürstentum, dass ich das als mein Zuhause bezeichne.Was macht Sie glücklich?
Zu sehen, dass meine Familie glücklich ist.
Was fasziniert Sie am Motorsport?
Die ständige Suche nach dem Limit. Wir versuchen immer, diesen Punkt zu erreichen. Aber sobald das der Fall ist, merken wir, dass immer noch ein wenig mehr Spielraum ist.
Welche Erinnerungen haben Sie an Ihr erstes Rennen?
Es war am 18. November 1990, das weiß ich noch ganz genau. Es war ein Motorrad-Rennen und ich bin ausgefallen, weil die Kette gerissen ist. Ich war so enttäuscht, dass ich bitterlich geweint habe. Daraufhin hat mir mein Vater noch eine zweite Chance gegeben.
Können Sie sich noch an Ihren ersten Sieg erinnern?
Die folgende Motorrad-Saison haben wir komplett bestritten, und ich konnte gleich das erste Rennen gewinnen. Am Ende bin ich sogar Meister geworden.
Was war Ihr schönster Moment im Motorsport?
Da gab es ein Kartrennen 1999 in der nordamerikanischen Meisterschaft. Ich dominierte das gesamte Wochenende und hatte alle Vorläufe gewonnen. Im Lauf vor dem Finale führte ich erneut, wurde dann aber von meinem Verfolger aus dem Rennen geworfen. Ich musste also das große Finale vom letzten Startplatz beginnen und habe trotzdem noch gewonnen. Die Freude, die ich danach empfunden habe, war unglaublich.
Hatten Sie jemals Zweifel, ob Rennfahrer der richtige Beruf für Sie ist?
Ich habe nie an dem gezweifelt, was ich tue, sondern ab und zu daran, wie das Leben um mich herum funktioniert. Ich gebe hinter dem Lenkrad immer alles und lege mein ganzes Herzblut hinein, um Erfolg zu haben. Wenn sich das aus Gründen, die ich nicht beeinflussen kann, nicht auszahlt, dann tut das weh.
Was bedeutet BMW für Ihre Karriere?
Alles. Als sie mich 2006 unter Vertrag genommen haben, war ich fast noch ein Kind. Seitdem ist BMW zu meiner Familie geworden, die immer hinter mir gestanden hat. Wenn ich die Möglichkeit hätte, einen 100-Jahres-Vertrag bei BMW zu unterschreiben und hier meine Karriere zu beenden, würde ich keine Sekunde zögern.
Welches Auto fahren Sie privat?
Ich fahre einen BMW M5 und bin sehr glücklich damit.
Ihr Lieblingsbuch?
‘Der Alchemist‘ von Paulo Coelho und ‚Art of War‘ von Sun Tzu.
Ihre Lieblingsstrecke?
Die Nürburgring-Nordschleife.
Ihr Lieblingsessen?
Alles, was meine Frau zubereitet.
Ihr Lieblingsort?
Der Strand.
Wer ist Ihr größter Fan?
Meine Familie.
Was ist Ihre größte Stärke?
Mein Glaube an Gott.
Und Ihre größte Schwäche?
Mein Glaube an die Menschen.
Was wissen die Leute noch nicht über Sie?
Ich habe Angst vor Aufzügen. Ich betrete niemals einen Aufzug, in dem mehr als drei oder vier Leute sind.