Wegen Flasche Wasser: Ekströms Sieg in Gefahr
Mattias Ekström: «Es war kalt an meinem Bein. Ich wusste gar nicht, was passiert ist»
Mattias Ekström ließ sich zunächst nicht viel anmerken. Denn nach dem Triumph folgte der Schock: Der Geburtstagssieg des Audi-Piloten stand kurz nach dem Erfolg auf der Kippe. Ekströms Vater hatte seinem Sohn im Überschwang der Gefühle kurz nach dem ersten Saisonsieg des nun 35-Jährigen eine Flasche Wasser in die Hose gesteckt und dort entleert.
Diese Aktion verstößt allerdings gegen die bestehenden Parc-fermé-Bestimmungen, so dass eine Untersuchung durch die Sportkommissare angesetzt wurde. «Es war kalt an meinem Bein. Ich wusste gar nicht, was passiert ist», beschrieb Ekström die Szene. «Die Leute müssen jetzt ihren Job machen, ich musste meinen Job machen. Und ich habe auf der Strecke einen guten Job gemacht», sagte Ekström, dessen Freude trotz des historischen Triumphs dann doch etwas getrübt war.
«Ich habe die Szene nicht gesehen, aber es ist die Frage, ob Ekströms Vater weiß, was gegen die Parc-fermé-Regeln verstößt und ob man ihm das zum Vorwurf machen kann», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass.
Trotzdem versuchte sich Ekström erst einmal zu freuen. «Das ist ein ganz spezieller Moment für mich: Der Heimsieg am Norisring für Audi war etwas, was ich in der DTM noch auf der Liste hatte. Wir waren schnell unterwegs und hatten auch ein wenig Glück. Ich genieße diesen Sieg sehr», sagte Ekström, dessen Augen jedoch etwas anderes sagten.
«Ich konnte meine Reifen hinter Edo (Mortara) ein bisschen schonen. Er hatte etwas Probleme beim Bremsen, so konnte ich ihn überholen. Es war spannend und heiß bis zum Schluss. Ich wusste, dass es am Ende knapp wird mit Gary (Paffett). Zum Glück hat es funktioniert», so Ekström.