Audi: Zwei blaue Augen für Rockenfeller
Mike Rockenfeller
Mike Rockenfeller hatte Schadensbegrenzung ins Auge gefasst. Nach einem verpatzten Qualifying und Startplatz 21 wurde der Audi-Pilot beim fünften DTM-Saisonlauf auf dem Norisring Fünfter. Und das war wesentlich mehr, als sich der 29-Jährige erträumt hatte. Der Lohn: Mit 69 Punkten die alleinige Führung in der Gesamtwertung. «Ich habe selbst nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft. Ich bin mit zwei blauen Augen davon gekommen», sagte Rockenfeller.
Denn die beiden Safety-Car-Phasen zu Beginn eines turbulenten Rennens spielten Rockenfeller in die Karten. «Dort dann zwei Stopps zu absolvieren war unsere Taktik. Ich bin dann gefühlte 81 Runden mit dem Optionsreifen gefahren. Das war natürlich hart und deshalb habe ich versucht, mich rauszuhalten und mich auf keinen Zweikampf eingelassen», erklärte er und gab zu: «Wir haben aber viel Glück gehabt.»
Dass Rockenfeller und der Norisring keine Freunde mehr werden, stand bereits vor dem Rennen fest. Auch nach seiner erfolgreichen Aufholjagd wird sich das nicht ändern. Wohl aber der Blick auf die Gesamtwertung. «Denn das sind die Rennen, die entscheidend sind im Titelkampf.»
Sein ärger Kontrahent, Titelverteidiger Bruno Spengler, war immerhin von Rang zwei aus ins Rennen gegangen, musste sich aber am Ende mit Rang sechs und zwei Zählern weniger zufrieden geben. Rockenfellers Fazit: «Ich bin mit dem schlechten Qualifying immer noch unzufrieden. Aber ich habe nichts verloren. Im Gegenteil, ich habe die Führung sogar ausgebaut.»