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Audi nach Ekström-Urteil: Es gibt Klärungsbedarf

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Audi hakt den Fall Ekström ab und blickt nach vorne. Ein Nachspiel wird es durch den Skandal aber in jedem Fall geben.

Audi wollte nach dem Urteil des DMSB-Berufungsgerichts eigentlich nicht mehr viel zu dem Wasserflaschen-Skandal um Mattias Ekström sagen. «Im Sinne des Sportes akzeptieren wir die Entscheidung des DMSB-Berufungsgerichtes», hatten die Ingolstädter nach dem Urteil mitgeteilt. Auch am Tag danach hüllte sich Audi größtenteils in Schweigen. Für den Sport, aber auch die Serie.

Vor allem im Sinne der DTM soll der Fall nun endgültig zu den Akten gelegt werden, auch wenn ein Gang vor das Internationale FIA-Gericht möglich gewesen wäre. Der Imageverlust für die Serie ist aber auch so schon groß genug. «Wir wollen uns jetzt lieber wieder auf den Sport konzentrieren und uns mit der Konkurrenz auf der Strecke messen. Und allen Fans und Beteiligten weitere Diskussionen am grünen Tisch ersparen», hieß es am Dienstag.

Ekströms Ausschluss war vom Berufungsgericht bestätigt worden. Das Gericht entschied allerdings auch, dass es nun keinen offiziellen Norisring-Sieger mehr gibt. Verspürt Audi deshalb ein wenig Genugtuung? «Nein, denn wir fahren, um Rennen zu gewinnen. Und am Ende haben wir nicht gewonnen, weil uns der Sieg aberkannt wurde. Wir fahren ja nicht Rennen, um den anderen etwas Schlechtes zu wünschen oder das Ergebnis zu korrigieren», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass.

Dass der Fall trotzdem ein Nachspiel haben wird, steht allerdings auch schon fest. Denn was DTM-Chef Hans Werner Aufrecht am Montag bereits andeutete, bestätigte am Mittwoch auch Gass: «Man muss sich jetzt an einen Tisch setzen und den Regeltext so schreiben, dass es keine Interpretationsmöglichkeiten mehr gibt», sagte Gass und forderte: «Es gibt Klärungsbedarf, aber konstruktiv. » Aufrecht hatte ebenfalls gefordert, dass sich die Hersteller an einen Tisch setzen müssen, um das Konzept, also auch das sportliche Reglement, weiterzuentwickeln.

Denn eines ist klar: Neben dem ganzen Trubel und der Kritik, die der Fall Ekström der DTM einbrachte, hätte im Grunde auch ein Unbeteiligter Ekström Wasser in den Overall kippen können. Am Norisring waren es Ekströms Vater sowie ein Teammitglied, die zwei Wasserflaschen in den Taschen des Schweden entleerten. Was wäre in dem anderen Fall passiert? «Wird der dann disqualifiziert? », fragte sich wohl nicht nur Gass.

Die Verantwortlichen haben nun aber eine Mammutaufgabe zu bewältigen. Denn «es gibt kein perfektes Reglement», betonte Gass, der dem Reglement aber auch nichts vorwirft. Aber: «Das Reglement lebt und muss kontinuierlich diskutiert werden, dass es Unklarheiten so weit wie möglich ausschließt. »

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