Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Spengler verliert die Pole: «Harte Entscheidung»

Von Andreas Reiners
Rückschlag im Titelkampf: Bruno Spengler

Rückschlag im Titelkampf: Bruno Spengler

Bruno Spengler ist seine Pole Position wieder los. Der DTM-Champion wurde um fünf Plätze strafversetzt.

Bruno Spengler war der Frust deutlich anzusehen. Wenige Minuten nachdem der BMW-Pilot seine Pole Position wieder verloren hatte, versuchte er seine Enttäuschung in Worte zu fassen. «Es war ein Fehler vom Team, aber Fehler können passieren. Ich finde die Entscheidung sehr hart, denn ich habe keinen Vorteil dadurch gehabt», so Spengler, der beim achten Saisonrennen am Sonntag in Oschersleben statt von Platz eins nun von Rang sechs aus ins Rennen geht.

Was war passiert? Weil der BMW-Pilot bereits im dritten Qualifying-Abschnitt einen Reifen verwendet hatte, der nur im vierten Durchgang hätte genutzt werden dürfen, stuften ihn die Rennkommissare um fünf Startplätze zurück. Statt Spengler startet nun Jamie Green (Audi) von der Pole Position.

«Ich muss das irgendwie schlucken»

«Ich muss das jetzt irgendwie schlucken. Ich hoffe nur, dass es keinen Einfluss auf den Titelkampf nimmt. Vom sechsten Platz sieht es schwierig aus, aber ich werde kämpfen, ich bin ein Löwe», kündigte Spengler an. Der Kanadier hat im Titelkampf 39 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mike Rockenfeller, der durch die Strafversetzung als Dritter ins Rennen geht.

Und nun beste Chancen hat, seine Führung in der Gesamtwertung weiter auszubauen. Einzig Titelrivale Augusto Farfus (BMW), der 40 Punkte Rückstand hat, steht als Zweiter noch vor Rockenfeller. Die beiden schärfsten Verfolger Christian Vietoris (35 Zähler zurück) und Robert Wickens (36) starten als 20. und Elfter.

Profiteur Green kann sich auf Nachfrage von SPEEDWEEK.COM über die geschenkte Pole nicht wirklich freuen. «Um ehrlich zu sein, ist es keine wirkliche Pole für mich. Es wäre schön gewesen, die Jungs auf der Strecke zu schlagen», sagte Green, dessen Mitleid sich für die Konkurrenz aber in Grenzen hielt. «Diese Dinge passieren. Wir haben Regeln, an die wir uns halten müssen. Ich kenne das selbst. Es ist frustrierend, weil es keinen Vorteil bei der Performance gibt», sagte Green.

Die Entscheidung der Sportkommissare bringt Audi nun in eine strategisch bessere Position. Zwar konnte an der Reifenwahl für das Rennen nichts mehr geändert werden. «Es ist nun ein bisschen einfacher, vor allem Richtung Rennsieg zu schauen», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass SPEEDWEEK.COM.

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