Timo Glock: «Müssen aus dem Tief raus»
Timo Glock
Es sollte in erster Linie ein Lehrjahr werden. Die Umstellung von einem Formel-1-Auto zu einem Tourenwagen ist nicht ohne. Und durch die begrenzte Zeit mit wenigen Testfahrten und nur 90 Minuten Training an jedem Rennwochenende wurde es für Timo Glock zu einer echten Herausforderung. Und Anfang Juni in Spielberg schien der 31-Jährige mit Platz drei und seinen ersten 15 Punkten endgültig in der DTM angekommen. Bis heute sind es allerdings auch die letzten Zähler gewesen, die Glock einfahren konnte.
Denn nach Spielberg lief bei BMW im Allgemeinen und auch bei MTEK im Speziellen nicht mehr viel zusammen. «Seit dem Lausitzring tun wir uns alle etwas schwerer. Aber die erfahrenen Jungs wie Augusto (Farfus) oder Bruno (Spengler) bekommen das etwas besser hin. Wir als neues Team müssen da noch Erfahrungen sammeln», sagte Glock im Gespräch mit SPEEDWEEK.COM.
In der Herstellerwertung droht BMW die Führung ausgerechnet vor dem Saisonfinale in Hockenheim am 20. Oktober zu verlieren. Vor dem vorletzten Lauf in Zandvoort (29. September) hat Audi nur noch neun Zähler Rückstand auf die Münchner. «Wir müssen aus dem Tief raus, denn das Tempo haben wir», forderte Glock.
Auch sein Teamkollege Marco Wittmann ließ oftmals Punkte liegen, da dem Rookie-Team MTEK Fehler unterliefen. Wir auf dem Nürburgring, als der Youngster bei Regen zu lange draußen blieb und abflog. «Wenn das Auto funktioniert und passt, ist ein bisschen was möglich. Da haben wir die Möglichkeit, in die Top Fünf oder auf das Podium zu fahren. Nur müssen wir das immer wieder hinbekommen. Momentan sind das Paket oder wir als Team noch nicht stark genug, um das öfter zu wiederholen», erklärte Glock.
Der Odenwälder zieht trotz allem eine positive Bilanz. Die er in den kommenden Wochen zumindest noch etwas aufpolieren will. «Eigentlich bin ich ganz happy mit meiner Saison. Ich habe mich von Rennen zu Rennen immer besser an das Auto gewöhnt und komme immer besser damit zurecht. Ich fühle mich immer wohler und hoffe auf zwei gute Rennen zum Schluss», sagte er. Und ein Wunsch für 2014? «Mehr Rennen. Es muss eine stetige Verbesserung sein, auch im nächsten Jahr. Wir müssen abwarten, wie das neue Auto wird und für mich passt. Ich hoffe, dass wir dann noch einmal einen Schritt machen können.»