Glock: Dankbar für einen konkurrenzfähigen BMW
Timo Glock mit Vollbart
Die Umstellung von einem Formel-1- auf ein DTM-Auto fiel Timo Glock schwer. Gegen Ende der Saison schien es, als hätte der BMW-Pilot den großen Sprung geschafft. Zum Saisonabschluss gewann Glock das Rennen auf dem Hockenheimring. Vor allem dank Setup-Änderungen, die der 31-Jährige ab Mitte des Jahres Schritt für Schritt vornahm. Und das, obwohl er durch den Wegfall des Freitagstrainings weniger Zeit zur Verfügung hatte.
«Die wenige Fahrzeit hat es schwieriger gemacht. Aber ich bin glücklich, dass die Chance habe, ein konkurrenzfähiges Auto zu fahren. Das hat es für mich etwas einfacher gemacht, hart zu arbeiten und zu versuchen, mich selbst in die DTM reinzuarbeiten», sagte Glock TouringCarTimes. Der 31-Jährige weilt derzeit mit BMW bei Testfahrten in Spanien: Für Glock weitere willkommene Kilometer im Auto.
In der abgelaufenen Saison war es eine Menge Arbeit, wie Glock nochmals unterstrich. Ein DTM-Auto hat mehr Gewicht, knapp über 1000 Kilogramm und dazu weniger PS. Außerdem haben die Reifen weniger Grip. Glock musste also seinen Fahrstil komplett umstellen. «Wenn du ein oder zwei Zehntel hinten dran bist, was nicht wirklich viel ist, ist es in der DTM trotzdem viel, denn du hast 22 Autos die nur sieben Zehntel auseinander sind», sagte Glock.
Eine große Hilfe war auch sein MTEK-Teamkollege Marco Wittmann, der mit 49 Punkten als Achter bester Rookie wurde. Am Ende lag Glock durch seinen Sieg und Rang drei in Spielberg mit 40 Zählern nur knapp hinter seinem Teamkollegen.
«Wir haben sehr gut zusammengearbeitet und so ziemlich das gleiche Feedback gegeben, was es für das Team einfacher gemacht hat, am Auto zu arbeiten», so Glock. Wittmann habe durch seinen Aufstieg vom Test- zum Stammfahrer einen kleinen Vorteil gehabt. «Aber er hat in seinem ersten Jahr einen richtig guten Job gemacht.»
Bei der Unterschrift in Budapest unter den Vertrag für das DTM-Rennen in Ungarn im kommenden Jahr war auch Glock dabei und zeigte sich mit einem ungewohnten Vollbart. Ein immer wiederkehrendes Ritual, wie er verriet. «Das mache ich jeden Winter. Ich war zuvor nie auf einem offiziellen PR-Termin, aber meine Freundin mag es. Es wird sehr kalt in diesem Winter, also lasse ich ihn wachsen. Vielleicht werde ich mich bis zum ersten Rennen im Mai nicht rasieren», so Glock.