Spengler: «Man kann nicht immer gewinnen»
2013 zu selten: Spengler als Sieger
Bruno Spengler hält sich mit Rückschlägen nicht lange auf. Der Kanadier verlor in der vergangenen Saison nur einmal die Beherrschung, als er auf dem Lausitzring dem Audi-Piloten Mattias Ekström nach der Zieldurchfahrt den Stinkefinger zeigte. Ansonsten reagiert Spengler souverän. So auch nach vier Nullnummern in Folge, die ihn auf der Zielgeraden der Saison die Titelverteidigung kosteten. «Natürlich bin ich enttäuscht über das Pech dass ich hatte und dass ich nicht immer Punkte geholt habe, aber man nicht immer gewinnen», sagte Spengler TouringCarTimes.
Der Champion 2012 musste nach dem Saisonfinale in Hockenheim die Nummer eins zähneknirschend an seinen Nachfolger Mike Rockenfeller abgeben. Zumindest hatte der 30-Jährige sich kurz zuvor Platz drei in der Fahrerwertung gesichert. Deshalb rangiert die Saison 2013 in Spenglers persönlicher Liste in der «Gute-Saison-Kategorie»: «Wir hatten zwei Pole Positions, einen Sieg und Platz drei in der Meisterschaft.»
Nicht nur aufgrund von Platz drei, sondern auch wegen der zahlreichen Erfahrungen nimmt der BMW-Pilot viele positive Dinge mit in die neue Saison. «Wir hatten viele neue Möglichkeiten mit den neuen Reifen und den neuen Strategie-Möglichkeiten», so Spengler. Der neue Champion Rockenfeller fuhr so beispielsweise am Norisring nach einem schlechten Qualifying noch in die Punkte. Dabei seien vor allem Audi und Mercedes im Vorteil. «Wir haben bei BMW und Schnitzer praktisch keine Erfahrung, da es erst unser zweites Jahr war», so Spengler.
Die Konkurrenz habe in den vergangenen zehn Jahren wesentlich mehr Daten sammeln können. So habe der trainingsfreie Freitag die Münchner etwas mehr getroffen als die Konkurrenz. «Wir konnten aber in dieser Saison eine Menge für die Zukunft lernen», so Spengler.
Und in der Zukunft wird BMW mit dem neuen M4 an den Start gehen. Die Entwicklung läuft auf Hochtouren. In dieser Woche soll der M4 bei den Tests in Jerez erstmals auf der Strecke zum Einsatz kommen. Spengler ist auf jeden Fall schon aufgeregt. «Ich habe das Straßenauto gesehen und er sieht wirklich, wirklich schön aus. Er ist sehr aggressiv und ehrlich gesagt ein bisschen anders als der M3. Natürlich haben wir noch viel Entwicklungsarbeit vor uns. Aber ich freue mich sehr auf das neue Auto», sagte er.