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DTM-Rennen Oschersleben: Die Mercedes-Stimmen

Von Andreas Reiners
Sieg für Christian Vietoris

Sieg für Christian Vietoris

Jubel im Mercedes-Lager: Nach dem Sensationssieg durch Christian Vietoris war die Erleichterung groß. Wir haben die Reaktionen.

Christian Vietoris (1. Platz): Mein erster DTM-Sieg und das unter diesen schwierigen Voraussetzungen und in einem so ereignisreichen Rennen - das ist einfach unglaublich! Ich bin überglücklich. Wir hatten auf Regen gehofft, weil unsere Pace im Trockenen noch nicht schnell genug ist. Ein Regenrennen war unsere einzige Chance, heute um den Sieg mitzukämpfen - und diese Möglichkeit haben wir genutzt. Mein Team hat bei den Boxenstopps und der Strategie großartig gearbeitet - dieser Sieg gehört unserer gesamten Mannschaft. Dennoch müssen wir mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Wir wissen, dass wir uns unter normalen Bedingungen noch steigern müssen und genau das wollen wir in den kommenden Wochen Schritt für Schritt umsetzen.

Paul Di Resta (4. Platz): Heute herrschten wirklich schwierige Bedingungen, doch diese spielten uns sicher in die Karten. Wir hatten uns eine gute Strategie erarbeitet und auch die richtigen Entscheidungen während der Safety Car-Phase getroffen. Für mich war das Rennen trotzdem schwierig. Als ich von der Strecke geschoben wurde, dachte ich schon, das Rennen wäre vorbei. Ich konnte dann doch weiter fahren und habe alles gegeben, um die verlorenen Plätze wieder gut zu machen. Alles in allem können wir mit dem vierten Platz zufrieden sein. Dennoch müssen wir als Mercedes-Benz weiter an dem Auto und unserem Gesamtpaket arbeiten.

Gary Paffett (8. Platz): Das war ein unglaubliches Rennen, das sowohl für die Fahrer als auch für das Team sehr schwierig und unübersichtlich war. Für mich war der gesamte Nachmittag ein Wechselbad der Gefühle. Ich hatte einen phänomenalen Start, war schnell unterwegs und konnte zur Spitze aufschließen. Dann habe ich in Kurve zwei einen Fehler gemacht, bin auf die nassen Kerbs gekommen und habe mich gedreht. In dieser Situation war ich von mir selbst enttäuscht. Ich war wieder hinten und musste mich zurück kämpfen. Dann hat es angefangen zu regnen und wir standen vor der Entscheidung, ob wir die Reifen wechseln sollten oder nicht. Wie jeder weiß, muss man einen Stopp im Boxenstoppfenster machen, nur hat es schon zuvor angefangen zu regnen. Wir haben uns dazu entschieden, draußen zu bleiben. Leider war das die falsche Entscheidung, da die Strecke immer nasser wurde und das Auto nicht mehr richtig zu fahren war. Als das Boxenstoppfenster offen war, haben wir gleich auf Regenreifen gewechselt. Die Safety Car-Phase hat uns dann natürlich geholfen, um wieder in eine Position zu kommen, um zu punkten. Am Ende wurde ich Achter und wir haben Punkte geholt, die ich vor dem Rennen ehrlich gesagt nicht erwartet hatte. Dementsprechend bin ich einerseits zufrieden, andererseits bin ich immer noch enttäuscht wegen des Fehlers zu Beginn des Rennens.

Vitaly Petrov (17. Platz): Ich bin heute zum ersten Mal bei nassen Bedingungen mit einem DTM-Auto gefahren. Daher brauchte ich einige Runden, um mich an diese Bedingungen zu gewöhnen und um zu verstehen, wie sich das Auto und die Reifen bei Regen verhalten. Bei Bedingungen wie heute und mit all den Safety Car-Phasen ist es sehr schwierig, vorauszusagen, wo man am Ende landen wird. Aber so ist Rennfahren. Man muss einfach sein Bestes geben. Ich denke, dass ich in meinem mittleren Stint vergleichbare Rundenzeiten wie die Spitze fahren konnte. Daher bin ich ganz zufrieden mit dem Rennen. Jetzt werden wir diese positiven Momente mit nach Budapest nehmen.

Daniel Juncadella (ausgefallen): Ich bin ganz gut ins Rennen gestartet. Leider verlor ich nach der ersten Safety Car-Phase meinen Scheibenwischer, somit konnte ich hinter den anderen Autos nichts mehr sehen und bin von der Strecke abgekommen. Eventuell hätte ich früher in die Box kommen sollen, aber ob das etwas geändert hätte, ist schwer zu sagen. Ich hoffe, dass ich in Budapest wieder ein schöneres Wochenende erleben werde.

Pascal Wehrlein (ausgefallen): Das war leider ein enttäuschender Sonntag für mich. Nach meinem neunten Startplatz hatte ich mir für das Rennen natürlich mehr erhofft, vor allem da wir uns im Regen bessere Chancen als im Trockenen ausrechneten. Leider hat es heute nicht sollen sein. Jetzt blicke ich auf das nächste Rennen in Budapest. Bis dahin werden wir weiter hart arbeiten, um unsere Performance weiter zu verbessern.

Robert Wickens (ausgefallen): Ich bin sehr gut gestartet und konnte mich, wie schon im letzten Rennen, schnell bis in die Top-10 vorarbeiten. Es ist schön, von Anfang an um Punkte zu fahren. Nach dem Boxenstopp auf Regenreifen kam Miguel Molina aus der Box und versuchte, mich innen zu überholen. Ich denke, er war einfach zu schnell und hat mich deshalb getroffen. Dabei wurde mein Auto leider vorne rechts beschädigt. In der nächsten Kurve konnte ich dann nicht mehr lenken und bin in den Reifenstapel gefahren. Es ist schön zu sehen, dass wir bei nassen Bedingungen konkurrenzfähig sind. Wir werden jetzt weiter am Auto arbeiten und freuen uns auf Budapest.

Wolfgang Schattling, Leiter DTM-Management: Dieser Sieg tut dem gesamten Team gut. Christian ist ein super Rennen gefahren und unsere Mannschaft hat die richtigen Entscheidungen getroffen. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass wir unter normalen Bedingungen noch immer einen Rückstand haben, den wir Schritt für Schritt aufholen müssen. Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Heute genießen wir diesen Erfolg, aber schon ab morgen arbeiten wir weiter, um den Abstand zu unseren Konkurrenten zu verkleinern. Der Schlüssel zum Erfolg war, dass unser Technikteam in einer schwierigen Phase des Rennens eine super Strategieentscheidung getroffen hat. Vor dem Start konnte niemand damit rechnen, dass wir das Rennen gewinnen würden. Nach der zweiten Safety Car-Phase begannen wir langsam zu hoffen, dass es uns tatsächlich gelingen könnte. Als Mike Rockenfeller gegen Rennende nah an Christian herankam, stieg unser Puls noch einmal an. Umso mehr freuen wir uns, dass es am Ende zum Sieg gereicht hat.

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