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DTM Oschersleben: Welche Strategie ist die beste?

Von Andreas Reiners
Kommt der Regen oder kommt er nicht?

Kommt der Regen oder kommt er nicht?

Welche Reifen? Welcher Startplatz? Gibt es Regen? Viele Komponenten beeinflussen beim zweiten DTM-Saisonrennen die Strategie.

Die meisten DTM-Piloten waren sich nach dem Auftaktrennen in Hockenheim einig: Durch das neue Format mit nur noch einem Pflichtboxenstopp und der eingeschränkten Nutzung der Optionsreifen (maximal 50 Prozent des Rennens) erleben die Fans in diesem Jahr quasi zwei Läufe in einem.

Als Beispiele dienen Hockenheim-Sieger Marco Wittmann und der Zweitplatzierte Mattias Ekström. Wittmann begann auf Startplatz zwei mit den Options, setzte sich früh an die Spitze und fuhr einen deutlichen Vorsprung heraus. Ekström startete auf den Standardreifen und begann nach dem Reifenwechsel die Aufholjagd. Zum Sieg reichte es für den Schweden bekanntlich nicht mehr.

Das Fazit: Die Strategiemöglichkeiten sind in dieser Saison begrenzt, die Konzentration gilt deshalb vor allem der Reifenwahl. Die bange Frage: Wie lange hält der Optionsreifen, der zwar eine bis 1,5 Sekunden pro Runde schnellere Zeit ermöglicht. Doch wenn der Pneu abbaut, gehen die Zeiten sehr schnell in den Keller.

Doch wie sieht das Ganze nun in Oschersleben aus? In der Magdeburger Börde richtet sich der Blick am heutigen Sonntag gen Himmel. Erste Tropfen kommen bereits herunter, für den Rennstart ist Regen angesagt. Es gibt nicht wenige Piloten, die sich einen oder zwei Schauer wünschen. Mercedes zum Beispiel. Denn auf nasser Strecke wäre nach einem erneut schwachen Qualifying vielleicht doch noch etwas drin. Bei Regen hätte sich aber natürlich auch die Wahl zwischen Option und Standard erledigt.

«Es gibt nicht DIE beste Strategie. Es kommt darauf an, wo man startet und mit welchem Reifenverhalten zu rechnen ist. Ganz vorne gibt es aber natürlich ein paar gute Argumente, mit dem Optionsreifen zu beginnen und sich im schlimmsten Fall zu verteidigen», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass. Das sahen auch die Piloten so, die in der Startaufstellung vorne stehen. Umgekehrt könne man zwar alle Optionsstarter später überholen, allerdings müsse man das dann auch, so Gass.

Dass es dabei zu Problemen kommen kann, bewies Audi-Mann Ekström, der sich ausgerechnet beim Überholen seines Teamkollegen Adrien Tambay sein Auto beschädigte und bei der Jagd auf Wittmann abreißen lassen musste. In der Theorie ist ein Start auf den weichen Reifen besser, doch die Praxis sorgt immer wieder für Überraschungen. Eine mögliche Safety-Car-Phase kann jede Strategie über den Haufen werfen. Einsetzender Regen sowieso. Dann wäre der Poker eröffnet.

Ein zweites Problem: Oschersleben ist nur bedingt vergleichbar mit Hockenheim. Beim zweiten Rennen der Saison wird das Überholen, trotz DRS, unter normalen Bedingungen deutlich schwieriger als zum Saisonauftakt. Der Reifenverschleiß ist zudem größer. «Wir haben aber eine relativ lange Start-Ziel-Gerade, dort sollte es also auch möglich sein», so Gass. Für Ekström zählt vor allem das Setup: «Es ist im Grunde egal, welche Strategie man hat. Wichtig ist die Auto-Abstimmung. Die wird auch die Strategie beeinflussen», so der Schwede.

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