Mike Rockenfeller/Audi: Goldrichtige Entscheidung
Champion Mike Rockenfeller
Mike Rockenfeller war mit sich und der DTM-Welt zufrieden. Der Titelverteidiger hatte in den letzten Runden des Rennens in Oschersleben zwar noch Jagd auf Sieger Christian Vietoris im Mercedes gemacht, zum ganz großen Wurf reichte es dann aber nicht mehr. Dafür aber für den Sprung dorthin, wo er in der vergangenen Saison die meiste Zeit stand: an die Spitze der Gesamtwertung.
«Ich bin sehr zufrieden. Die Punkte sind sehr wichtig», sagte der amtierende Champion, der von dem Rennen nicht wirklich viel erwartet hatte. Doch dann kam die Entscheidung, in der gleichen Runde wie beim späteren Sieger, in die Box zu kommen und auf Regenreifen zu wechseln. Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich herausstellte.
«Ich muss noch herausfinden, wer das entschieden hat. Er hat den Sieg verdient. Das zeigt, dass man im Motorsport nie aufgeben sollte. Die letzte Safety-Car-Phase hat uns definitiv in die Karten gespielt. Das hat es wieder gutgemacht, dass wir am Anfang auf den falschen Reifen gestartet sind», sagte der 30-Jährige.
Der Saisonstart war nicht ganz so, wie es sich der Audi-Mann vorgestellt hatte. Trotzdem: «Mehr kann man bei einem solch chaotischen Rennen nicht verlangen. Die Performance stimmt, das stimmt mich positiv, dass wir bald wieder um Siege kämpfen können», sagte Rockenfeller.
«Ein verrücktes Rennen mit einem unerwarteten Ausgang. Wenn man das schnellste Auto im Feld hat, zeitweise mit drei Autos an der Spitze fährt und schon mehr als zehn Sekunden Vorsprung hat, ist es natürlich etwas enttäuschend, am Ende die Plätze zwei und drei zu holen. Aber das war heute eine Lotterie, bei der diejenigen im Vorteil waren, die am meisten Risiko gehen konnten. Toll ist, dass wir wieder zwei Fahrer auf dem Podium hatten und die Tabellenführung in der Fahrer-, Hersteller- und Teamwertung übernommen haben. Das Rennen hatte auch zwei tragische Helden: Jamie Green, der im Regen heute eine Klasse für sich war und am Ende unbelohnt blieb. Und Miguel Molina, der die schnellste Runde gefahren ist. Hätte er nicht vom letzten Platz starten müssen, wäre sicher noch mehr möglich gewesen als Rang sechs», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass.