Mercedes: Eine glorreiche Tradition fortgeführt
Gary Paffett und Sieger Robert Wickens
Robert Wickens: Ich hätte mir heute keinen besseren Tag wünschen können. Schon unsere gute Pace im Training und die Pole Position kamen für mich nach dem schwierigen Saisonstart unerwartet. Dann heute auch noch das Rennen zu gewinnen, ist wie ein Traum für mich. Die Bedingungen waren wie bei meinem ersten DTM-Sieg auf dem Nürburgring im vergangenen Jahr sehr schwierig. Aber ich war bei diesen Verhältnissen schon immer schnell. Das Team hat hart gearbeitet, um unsere Performance zu verbessern und dieser Erfolg ist der verdiente Lohn dafür. Die Wetterbedingungen waren verrückt. Wir wussten nie, ob es weiter regnen oder abtrocknen würde. Meine Mannschaft hat fantastische Arbeit geleistet und mir stets mitgeteilt, ob ich weiter angreifen oder die Reifen schonen sollte. Vielen Dank an meine Jungs: Ihr seid super!
Pascal Wehrlein: Ich denke, heute wäre Platz vier realistisch gewesen. Leider wurde ich von Adrian Tambay gedreht. Dabei wurde die ganze linke Seite meines Autos beschädigt. Trotzdem habe ich versucht, weiter anzugreifen und habe gegen Ende wieder auf Tambay aufholen können. Das zeigt, dass ich schneller als er war, was seine Aktion noch unverständlicher für mich macht. Alles in allem bin ich froh, dass ich in die Punkte gefahren bin. Es ist natürlich auch toll für das Team, dass Robert gewonnen hat. Vor allem weil mit Moskau nun eine Strecke kommt, die uns wieder weniger liegt.
Gary Paffett: Ich hatte einen guten Start. Dann haben meine Reifen leider nachgelassen und Pascal und Christian konnten an mir vorbei gehen. Danach haben wir uns entschieden, einen neuen Satz Reifen aufzuziehen. Dadurch wurde ich auch wieder schneller. Leider ist die Strecke zu schnell abgetrocknet und ich musste ein weiteres Mal zum Boxenstopp. Die Strategie ging also nicht auf. Zu allem Überfluss hat mich dann Martin Tomczyk auch noch umgedreht, sodass ich noch weitere Positionen verloren habe. Wir haben leider die Möglichkeit am Norisring viele Punkte einzufahren nicht genutzt. Aber zumindest hat Robert gewonnen und damit die glorreiche Mercedes Tradition weitergeführt.
Daniel Juncadella: Das war ein komisches Rennen für mich. In der zweiten Runde habe ich versucht, an Miguel Molina vorbei zu gehen, aber er hat mir keinen Platz gelassen, sodass ich mich gedreht habe und ans Ende des Feldes zurückgefallen bin. Meine Strategie war aber in Ordnung, sodass ich zum Schluss noch 13. geworden bin. Jetzt müssen wir das Rennen genau analysieren und versuchen, uns weiter zu verbessern.
Paul Di Resta: Mein Rennen war eigentlich schon vor dem Start ruiniert. Ich habe keine Ahnung, was Jamie Green versucht hat, als er mich in der Einführungsrunde gedreht hat. Mit Startplatz zwei hatte ich eine hervorragende Ausgangsposition und dann passiert so etwas. Wir haben dann versucht, mit einer anderen Strategie wieder nach vorne zu fahren. Als die Strecke dann aber abgetrocknet ist und wir einen zweiten Boxenstopp machen mussten, war das Rennen endgültig gelaufen. Positiv an diesem Wochenende war, dass wir ein schnelles Auto hatten, was man auch an Robert gesehen hat. Leider konnten wir daraus nicht das mögliche Kapital schlagen. Aber wir werden weiter kämpfen.
Vitaly Petrov: Wir haben heute die falsche Strategie gewählt und mit dem frühen Reifenwechsel einen Fehler gemacht. Dadurch habe ich das gesamte Rennen über blaue Flaggen gezeigt bekommen und bin in keinen Rhythmus gekommen. Damit war das Rennen vorbei.
Christian Vietoris: Durch meinen Ausfall heute habe ich wichtige Punkte in der Meisterschaft verloren. Nach meinem letzten Boxenstopp war das hintere rechte Rad nicht richtig befestigt und hat sich dann leider gelöst, sodass ich keinen Vortrieb mehr hatte. So etwas ist natürlich ärgerlich. Gerade nachdem ich mich bis auf den zweiten Platz nach vorne gekämpft habe.
Wolfgang Schattling, Leiter DTM-Marketing-Kommunikation: Wir sind mehr als glücklich über diesen überzeugenden Sieg. Robert hat an diesem Wochenende eine erstklassige Leistung gezeigt. Er war sowohl im Nassen als auch im Trockenen überlegen schnell. Schon bei seinem ersten DTM-Sieg im vergangenen Jahr auf dem Nürburgring hat Robert bewiesen, dass er unter schwierigen Bedingungen gewinnen kann. Auch Paul hätte heute auf dem Podium stehen können. Leider wurde er während der Safety Car-Phase zu Rennbeginn umgedreht - ebenso wie Pascal und Gary im weiteren Rennverlauf. Ohne diese Zwischenfälle hätten wir, ähnlich wie im Qualifying, ein noch stärkeres Mannschaftsergebnis erzielen können. So enttäuschend diese unverschuldeten Positionsverluste für uns sind, so zufrieden können wir mit dem Ergebnis sein. Wir haben trotz eines sehr schwierigen Saisonstarts zwei von vier Rennen gewonnen. Das zeigt: Unser Team hat großartig gearbeitet und aus der Situation das Beste herausgeholt.