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DTM: Die Tops und Flops vom Lausitzring

Von Andreas Reiners
Die Tops und Flops vom Lausitzring

Die Tops und Flops vom Lausitzring

Der jüngste deutsche DTM-Champion, der jüngste Rennsieger der DTM-Geschichte und ein paar große Verlierer: Die Tops und Flops vom Lausitzring.

Tops:

Marco Wittmann: Klar, er gehört praktisch seit dem ersten Rennen in diese Kategorie. Der Franke brachte trotz der widrigen Wetterbedingungen auf dem Lausitzring sein Auto als Sechster ins Ziel. Das reichte dem 24-Jährigen, um sich zum jüngsten deutschen DTM-Meister zu küren. Und sich endgültig einen Namen zu machen (Zum Bericht). Das Sahnehäubchen auf eine Saison, der er seinen Stempel ganz gewaltig aufdrückte. Und die noch gar nicht zu Ende ist. Zwei Rennen bleiben, um mit BMW zwei weitere Titel zu feiern.

Pascal Wehrlein: Auch er schrieb Geschichte. Der 19-Jährige ist der jüngste Rennsieger der DTM-Geschichte. Der Mercedes-Youngster fuhr dem Feld auf eindrucksvolle Art und Weise davon, hatte zwischendurch einen kleinen Wackler drin und war dann wieder souverän auf Kurs. Der Lohn folgte dann am Montag: Wehrlein ist nun offiziell Ersatzfahrer beim Formel-1-Team von Mercedes (Zum Bericht). Der nächste Schritt in seiner Karriere. Mal wieder im Rekordtempo.

Christian Vietoris: Der «lebende Regenreifen» (Zum Bericht) aus der Eifel blüht vor allem dann auf, wenn es regnet. Und dann richtig. In der Lausitz pflügte er nach dem Start wie auf Schienen durchs Feld. Nur sein Markenkollege Pascal Wehrlein war an diesem Tag schneller als er. Bereits in Oschersleben hatte er im Regen groß aufgetrumpft und sogar gewonnen. Einige Punkte nahm er auch noch anderswo mit. Und was dann wohl die wenigsten mitbekommen haben: Der 25-Jährige ist inzwischen Zweiter der Gesamtwertung.

Timo Scheider: Der «alte Bastard» (Zum Bericht) ist zurück auf dem Podium. Nach fast einem Jahr Abstinenz durfte Scheider nach einem starken Rennen als Dritter mal wieder aufs Treppchen. Fast hätte es noch zu Platz zwei gereicht. Doch das war dann am Ende auch egal. Die wichtigste Botschaft war, dass es der Bastard noch kann.

Mercedes: Lausitzring ist Mercedes-Land. Und Regen sind Mercedes-Bedingungen. Diese Kombination war beim achten Rennen nicht zu schlagen. Wehrlein holte sich seinen ersten DTM-Sieg, Vietoris wurde Zweiter, Daniel Juncadella Vierter und Robert Wickens Fünfter. Für die angeblich schlechteste Mercedes-Saison aller Zeiten sind drei Saisonsiege eigentlich gar nicht so schlecht. Sind immerhin drei mehr als Audi.

Die Aufholer: Klar, die Bedingungen haben natürlich ihren Teil dazu beigetragen. Das soll die Leistungen aber nicht schmälern: Denn wenn man sich das Ergebnis anschaut, fallen zahlreiche eindrucksvolle Aufholjagden auf, die tatsächlich noch Punkte brachten: Christian Vietoris (von 11 auf 2), Robert Wickens (12 auf 5), Augusto Farfus (von 20 auf 7) und Martin Tomczyk (von 23 auf 8). Bei Tomczyk sogar trotz eines unverschuldeten Drehers.

Flops:

Audi: Die Ingolstädter müssen weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Gefühlt und zumeist auch in der Realität immer vorne dabei, reichte es auch auf dem Lausitzring nicht für den ganz großen Wurf. Immerhin standen in der Startaufstellung vier Audi unter den ersten Sechs. Am Ende war es nur noch einer. Nicht, dass sich der Traum vom ersten Sieg 2014 noch zum großen Trauma entwickelt.

Mattias Ekström: Der alte Hase hätte bei 64 Punkten Rückstand auf Wittmann mit etwas Glück die Titelentscheidung möglicherweise hinauszögern können. Oder zumindest den ersten Audi-Sieg einfahren können. Startplatz zwei war die beste Voraussetzung dafür. Doch für den 36-Jährigen lief so ziemlich alles schief, was schieflaufen konnte (Zum Bericht).

Edoardo Mortara: Klar, der Italiener hatte auf Startplatz 13 kaum etwas zu verlieren. Sein Rückstand betrug wie bei Ekström 64 Punkte. Deshalb überraschte es nicht so sehr, dass er es als einziger Fahrer im Feld auf nasser Strecke mit den Optionsreifen versuchte. Es ging mächtig in die Hose. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Mortara gewann diesmal nicht.

Jamie Green: Startplatz drei, dazu ein Regenrennen. Nicht wenige hatten den Briten auf dem Schirm, als es vor dem Rennen um den Sieg ging. Doch für den Audi-Mann ging alles schief. Der Routinier leistete sich gleich mehrere Fahrfehler. Die Krönung war eine Durchfahrtsstrafe, nachdem er Tomczyk drehte. Ein Rennen zum Vergessen.

Das Wetter: Nun, der Samstag war sehr speziell. Nebel sorgte für stundenlange Verzögerungen, da der Rettungs-Hubschrauber nicht starten konnte. Die Piloten schlugen die Zeit tot, das Publikum harrte tatsächlich zum großen Teil aus. Um 16.00 Uhr gab es schließlich eine abgespeckte Trainingsfassung von 15 Minuten, eine halbe Stunde danach immerhin wie geplant das Qualifying. Der Regen am Sonntag sorgte dann immerhin für reichlich Action auf der Strecke.

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