DTM-Dominator Jamie Green: Und jetzt der Titel?
Strahlender Sieger: Jamie Green
Für Green war es der dritte Sieg im vierten Saisonrennen, mit dem er seine Führung in der Gesamtwertung auf 75 Punkte ausbaute. Seine Stimme hatte der an diesem Wochenende erkältete Green zwar so halbwegs wiedergefunden, einen lauten Jubelschreib sparte sich der 32-Jährige aber. Gefreut hat er sich natürlich trotzdem, wenn auch etwas zurückhaltender.
«Das ist Mega! Das Auto passt perfekt zu mir und meinem Fahrstil. Es ist schön, wenn man ins Auto springt und sofort schnell ist», sagte Green, der sich am Anfang einen abwechslungsreichen Zweikampf mit seinem Markenkollegen Mattias Ekström lieferte. «Das war ein hartes Stück Arbeit.»
Titelansagen sparte er sich ebenfalls. «Das war ein schönes Ergebnis für mich. Ich schaue nur von Rennen zu Rennen. Es ist ein bisschen verrückt, jetzt schon vom Titel zu sprechen», sagte Green nach dem vierten von insgesamt 18 Saisonrennen. Zwar wartet nun «sein» Norisring auf ihn, doch Audi bekommt durch die erneuten Siege weiteres Performance-Gewicht ins Auto. «Das wird nicht einfach.»
In der Tat ist es natürlich noch reichlich verfrüht, um von irgendwelchen Titeln zu sprechen. Aber die Dominanz der Audis ist nicht von der Hand zu weisen. «Das Wochenende ist schwierig in Worte zu fassen. Solch einen Erfolg hat man nicht oft. Wir haben auch noch keine vier Rennen in Folge gewonnen. Das ist nahezu unglaublich, solch ein perfektes Wochenende. Es geht nicht mehr besser», jubelte Audis DTM-Leiter Dieter Gass über den bislang unglaublichen Lauf der Ingolstädter.
«Unsere Fahrer gehen raus und sind sofort auf Pace. Sie können ans Limit gehen und fühlen sich wohl im Auto. Wir haben in der vergangenen Saison, aus verschiedenen Gründen, länger für den ersten Saisonsieg gebraucht. Danach haben wir auch regelmäßig die Siege geholt. Darauf haben wir bei unserem Paket über den Winter aufgebaut», so Gass.
Und warum explodiert Green nach zwei eher durchschnittlichen Jahren bei Audi? «Er hatte in der Vergangenheit den Speed, aber nicht die Ergebnisse. Das ist der elementare Unterschied: Jetzt hat er die Ergebnisse.»