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Nürburgring: Eine Runde mit DTM-Champion Wittmann

Von Otto Zuber
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Eine Runde über den Nürburgring ist immer etwas Besonderes – selbst für Marco Wittmann. Der DTM-Champion fährt eine Runde. Und erklärt die wichtigsten Stellen.
Start-Ziel-Gerade

Marco Wittmann: Wenn die Startampel ausgeht, heißt es Vollgas geben. Der Topspeed am Ende der Geraden liegt im Rennen bei etwa 250 bis 260 km/h. Die erste Kurve ist etwas speziell. Die Haarnadelkurve ist ziemlich eng, und es ist nicht ganz einfach, das Auto in der Bergab-Passage richtig abzubremsen. Aber Turn eins ist nicht nur beim Start eine Schlüsselstelle, sondern auch im gesamten Rennen. Es ist sicherlich die beste Möglichkeit zum Überholen, zumal die Fahrer davor optimal den Klappflügel DRS nutzen können.

Mercedes-Arena

Marco Wittmann: Kurve zwei ist eine sehr lang gezogene Linkskurve, in der man verschiedene Linien wählen kann – insbesondere im Regen sieht man hier die unterschiedlichsten Varianten. Im Anschluss folgt eine Links-Rechts-Kombination. Man muss in der Links einen guten Eingang und in der Rechts einen guten Abschluss finden, um möglichst viel Schwung auf die folgende kurze Gerade mitzunehmen.

Haarnadelkurve / Kurzanbindung

Marco Wittmann: Danach geht’s in die sogenannte Kurzanbindung – auch eine Stelle, die sehr tricky ist. Es geht auch hier wieder bergab und die Strecke fällt nach außen etwas ab. Deswegen hat man tendenziell ein untersteuerndes Auto. Hier gilt es, eine gute Fahrzeug-Balance zu finden, um optimal durch diese Passage zu kommen. Teilweise wird auch der etwas höhere Curb auf der Außenseite genutzt, wo man auch mit einem DTM-Auto durchaus drüberfahren kann.

Links-Rechts-Kombination / Top-Speed-Passage

Marco Wittmann: Jetzt kommen die schnellen Ecken des Nürburgrings. Zunächst geht es zügig durch die Links-Rechts. Auch hier heißt es gut durchkommen – vor allem rechts durch den schnellen Hatzenbachbogen, um mit viel Schwung in die lange Top-Speed-Passage zu kommen. Wenn das gut gelingt, kann man viel Zeit gut machen. Wenn man im Rennen zudem nah genug am Vordermann dran ist, bietet sich hier eine weitere gute Möglichkeit zu überholen – insbesondere mit dem Klappflügel DRS ist das machbar.

Schikane und Zielkurve

Marco Wittmann: Vor der Schikane liegt unser Tempo noch etwa bei 240 km/h. Dann heißt es: Alles zusammenbremsen, was geht! Es wird bis in den zweiten Gang runtergeschaltet. In der Schikane selbst knallen wir dann mit etwa 80 km/h über die Curbs, und man muss höllisch aufpassen: Hier gibt es einige Bodenwellen, und die Schikane ist sehr eng. Da passen zwei Autos nebeneinander normalerweise nicht durch. Dann geht es hinein in die letzte Kurve, in der es vielleicht entscheidend ist, den Eingang etwas zu komprimieren, um im Ausgang Schwung mit auf die Start-Ziel-Gerade zu nehmen.

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