BMW: Der DTM-Herstellertitel ist in Reichweite
Jubel bei Bruno Spengler
Mit 554 Punkten liegt die Marke vor den beiden abschließenden Rennen mit 51 Zählern vor Mercedes an der Spitze. Das Samstagsrennen sah in Maxime Martin einen dominanten Sieger, der seinem BMW Team RMG einen umjubelten Heimsieg in der Eifel bescherte. Am Sonntag errang Bruno Spengler als Dritter seinen sechsten Podestplatz der Saison. Direkt hinter ihm wurde Rookie Tom Blomqvist (GB) Vierter.
Die BMW-Stimmen:
Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Nach dem gestrigen Sieg konnten wir heute erneut wichtige Punkte einfahren. Bruno Spengler hat es dank einer starken Leistung auf das Podium geschafft, auch der vierte Platz für Tom Blomqvist ist ein sehr starkes Ergebnis. Augusto Farfus und Martin Tomczyk kamen ebenfalls in die Punkteränge. Damit können wir heute zufrieden sein, denn die Konkurrenz war insgesamt einen Tick stärker. Martin Tomczyk hat ein sensationelles Rennen gezeigt. Vom letzten Platz in die Punkte zu fahren, dazu sind nur wenige Fahrer in der DTM in der Lage. Die Zuschauer haben ein sehr unterhaltsames Rennen gesehen, unser kämpferischer Auftritt hat mir sehr gut gefallen. Das Wochenende ist insgesamt positiv für uns gelaufen, wir gehen als Führender in der Herstellerwertung nach Hockenheim. Das ist ein gutes Gefühl. Glückwunsch an Audi und an Miguel Molina zu seinem ersten Sieg in der DTM.
Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 3. Platz, Sa.: DNF): Das war ein tolles Rennen. Mich freut es vor allem für meine BMW Team MTEK Mechaniker, dass ich heute als Dritter Punkte sammeln konnte. Nach meinem Unfall gestern war mein Auto stark beschädigt. Aber meine Jungs haben einen super Job gemacht und das Auto bis zum Rennen heute wieder repariert. Der BMW Bank M4 DTM hat sich fantastisch angefühlt und war in allen Phasen auf der Strecke sehr stark. Ich bin super-happy mit meinem Podestplatz. Jetzt freue ich mich auf das Saisonfinale in Hockenheim in drei Wochen.
Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: 4. Platz, Sa.: DNF): Natürlich wäre ich gerne auf das Podium gefahren – aber meine Pace war verglichen mit Bruno und den anderen auf den ersten drei Plätzen nicht gut genug. Ich hatte einen guten Start und wäre fast in Führung gegangen. Leider hatte ich die Nase in der ersten Kurve nicht ganz vorne und musste zurückstecken. Auch bei meinem Boxenstopp ging es sehr eng zu. Insgesamt war es ein tolles Rennen, und ich bin sehr glücklich über meinen vierten Platz. Ich freue mich auf Hockenheim und das große Finale. Hier schließt sich für mich der Kreis. Im Vergleich zum Saisonauftakt werde ich mit viel mehr Erfahrung und Selbstvertrauen nach Hockenheim reisen.
Augusto Farfus (BMW Team RBM, So.: 8. Platz, Sa.: 18. Platz): Mehr als der achte Platz war heute einfach nicht drin. So ist das in der DTM. Beim Rennen am Samstag war das Auto fantastisch, und wir hatten die nötige Pace. Die hat uns heute leider gefehlt. Trotzdem haben wir gepunktet. Nach dem Boxenstopp konnte ich mich noch einmal nach vorn kämpfen, aber für mehr Punkte hat es nicht gereicht. Jetzt freue ich mich auf ein großes und vor allem aufregendes Finale in Hockenheim.
Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 9. Platz, Sa.: DNS): Ich kann an diesem Wochenende BMW und meinem BMW Team Schnitzer für die harte Arbeit an meinem Auto gar nicht genug danken. Ich hoffe, mit meinem Rennen am Sonntag konnte ich allen etwas für ihre Mühen zurückgeben. Für mich hat sich heute die Maxime bestätigt, dass man im Motorsport niemals aufgeben darf. Nachdem ich am Samstag nicht starten konnte und am Sonntag vom letzten Platz ins Rennen gehen musste, ist diese Aufholjagd bis in die Punkteränge ein ganz besonderer Lichtblick für mich. Ich habe tolles Racing auf der Strecke in einem fantastischen Auto erlebt. Darüber freue ich mich sehr.
Maxime Martin (BMW Team RMG, So.: 13. Platz, Sa.: 1. Platz): Ich habe an diesem Wochenende gesehen, wie schnell sich die Dinge in der DTM ändern können. Nach meinem Sieg am Samstag hatte ich am Sonntag keinen Grip und kam mit den Reifen, die einen Tag zuvor noch perfekt funktioniert haben, gar nicht zurecht. Da würde ich mir mehr Konstanz und Berechenbarkeit wünschen. Alles in allem war das aber natürlich ein sehr positives Wochenende für mein Team und mich.
António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: 15. Platz, Sa.: 9. Platz): Das Fahrzeug hat sich das ganze Wochenende über nicht perfekt angefühlt. Ich habe mich sehr schwer getan, schnelle und konstante Runden zu drehen. Dann beging ich im Sonntagsrennen beim Boxenstopp auch noch einen Fehler und habe dadurch Zeit verloren. Das waren zwei harte Rennen am Nürburgring. Jetzt werden wir alles geben, um in Hockenheim ein gutes Saisonende zu erleben.
Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 18. Platz, Sa.: 7. Platz): Das Rennen heute lief für mich überhaupt nicht nach Plan. Bereits in der ersten Kurve wurde ich zwei, drei Mal hart getroffen. Das Auto war zu diesem Zeitpunkt schon stark beschädigt. Danach hatte ich auch noch einen platten Reifen. Ich bin das Rennen trotzdem zu Ende gefahren – man weiß ja nie, was passiert. Aber im Grunde habe ich mit stumpfen Waffen gekämpft. Gestern konnte ich immerhin Punkte sammeln, mein Team hat den Sieg geholt. Deshalb war es allen in allem ein einigermaßen versöhnliches Wochenende für uns.
Timo Glock (BMW Team MTEK, So.: 20. Platz, Sa.: 16. Platz): Ich war am Sonntag immer im Verteidigungsmodus und hatte einige gute Zweikämpfe – vor allem mit Mattias Ekström. Dann war Edoardo Mortara hinter mir und hat auf die harte Tour versucht, vorbeizukommen. Leider haben wir uns danach dann noch mal berührt. Alles in allem muss ich dieses Wochenende abhaken und in Richtung Hockenheim blicken. Dort gilt es, diese Saison positiv abzuschließen.