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DTM: Mercedes hofft auf Ende des Spielberg-Fluchs

Von Otto Zuber
Hockenheim-Sieger Paul di Resta

Hockenheim-Sieger Paul di Resta

2014 der Skandal um die schwarze Flagge für Robert Wickens, 2015 der «Schieb-ihn-raus»-Skandal: Mercedes hofft vor dem zweiten DTM-Event auf ein Ende des Spielberg-Fluchs.

Paul Di Resta (30 Jahre, Schottland): Ich bin nach dem Rennsieg direkt nach Hause geflogen und dann gleich weiter zum Formel 1 Grand Prix in Barcelona. Zeit zum Feiern blieb da leider nicht. Wenn man so ein erfolgreiches Wochenende hat, wie wir in Hockenheim, dann kann man es kaum erwarten, wieder im Auto zu sitzen. Nach Spielberg reisen wir jedenfalls mit einem sehr guten Gefühl und auch gewissen Erwartungen. Der Glaube an ein erfolgreiches Wochenende ist da, vor allem wenn man sieht, wie hart die Jungs arbeiten. Wir müssen einfach weiter fokussiert bleiben, dann können wir die Tabellenführung ausbauen.

Robert Wickens (27 Jahre, Kanada): Nach meinem zweiten und fünften Platz in Hockenheim, freue ich mich auf Spielberg. In den letzten beiden Jahren stand ich dort immer im Mittelpunkt. Allerdings leider nicht unbedingt im positiven Sinne. Vor zwei Jahren die Disqualifikation, als ich in Führung lag, letztes Jahr die "Schieb ihn raus"-Affäre mit meinem guten Freund Timo Scheider. Es wäre schön, in diesem Jahr mit zwei hohen Punkteplatzierungen für positive Schlagzeilen zu sorgen. Am liebsten wäre es mir, das ganze Feld im Rückspiegel zu sehen, so lange Timo dort nicht auftaucht, könnte es dann ein schönes Wochenende geben.

Gary Paffett (35 Jahre, England): Das Auftaktwochenende in Hockenheim war für mich eines mit gemischten Gefühlen. Meine Pace war das gesamte Wochenende richtig gut, insbesondere im zweiten Rennen. Umso enttäuschender war es, am Ende nicht auf dem Podest gestanden zu haben. Jetzt freue ich mich aber auf die Rennen in Spielberg. Die Strecke ist mit Hockenheim vergleichbar. Deshalb hoffe ich, dass wir auch dort eine gute Performance zeigen können. Regen wäre auch nicht schlecht. Im vergangenen Jahr bin ich am Sonntag im Regen ein unglaubliches Rennen gegen Mattias Ekström gefahren. Nach dem Saisonstart in Hockenheim hoffe ich, dass ich diesmal zumindest einmal auf dem Podium stehen werde.

Christian Vietoris (27 Jahre, Deutschland): Es war wichtig, beim Saisonauftakt ein paar Punkte zu sammeln, was uns am Samstag mit Position fünf gelungen ist. Am ersten Rennwochenende geht es hauptsächlich darum, den Rhythmus zu finden und Selbstbewusstsein zu tanken. Das haben das Team und ich getan. Nach diesem gelungenen Start freue ich mich nun auf Spielberg. Es ist eine Strecke, auf der ich in den letzten Jahren immer gut zurecht gekommen bin. Mein Ziel ist es, an das Resultat vom Samstag anzuknüpfen, und vielleicht sogar Richtung Podium zu schielen.

Maximilian Götz (30 Jahre, Deutschland): Ich habe an Spielberg schöne Erinnerungen. Hier habe ich im Sonntagsrennen im vergangenen Jahr meine ersten Punkte in der DTM eingefahren. Das Rennen war echt aufregend. Es hat geregnet und war komplett chaotisch. Die Atmosphäre in Spielberg ist auch immer sehr speziell, mit den Bergen und dem ganzen Drumherum. Ich habe ja auch einen österreichischen Fanklub. Daher ist Spielberg so eine Art zweites Heimrennen für mich. Die Jungs werden wieder groß aufschlagen und eine riesen Show aufziehen. Das ist natürlich cool. Aber ich muss auch sagen, dass ich mich gegenüber Hockenheim steigern muss. Die Rennen waren okay, aber im Qualifying hakt es noch. Ich muss einfach locker bleiben und den Druck ausblenden. Die Zusammenarbeit mit meinem neuen Ingenieur wird auch immer besser, aber natürlich muss sich sowas auch erst einmal einspielen.

Lucas Auer (21 Jahre, Österreich): Ich freue mich riesig auf mein Heimrennen. In Hockenheim haben wir schon ein paar gute Zeiten gesetzt, welche wir in Spielberg weiter ausbauen wollen. Ich habe großes Vertrauen in mein Team, das Auto fühlt sich super an und wenn alles ineinander greift, haben wir gute Chancen, um in die Punkte zu fahren. Generell ist es einfach toll, dass die DTM nach Österreich kommt. Auch dieses Jahr werden wieder meine Familie und Freunde vor Ort sein und mich anfeuern.

Daniel Juncadella (25 Jahre, Spanien): Österreich ist einfach ein cooles Land. Einige Freunde von mir wohnen in der Nähe von Spielberg. Sie werden am Wochenende da sein, um mich zu unterstützen. Sowas ist natürlich immer schön. Spielberg gefällt mir aber auch als Strecke sehr gut. Durch die Erfolge in der Formel 3 habe ich tolle Erinnerungen. Mit meinem neuen Team klappt die Zusammenarbeit bereits hervorragend. Ich fühle mich wie zuhause. Klar, in Hockenheim lief es nicht wirklich rund, aber die Pace ist da. Ich glaube, wir müssen einfach mal den Knoten zum Platzen bringen, dann geht vieles einfacher.

Esteban Ocon (19 Jahre, Frankreich): Ich hatte ein hartes erstes Wochenende in der DTM. Alles war neu für mich. Deshalb musste ich viel lernen. Im Verlauf des Wochenendes haben wir jedoch gute Fortschritte erzielt. So habe ich vom ersten bis zum zweiten Qualifying viele Plätze gutgemacht. In diese Richtung müssen wir in Spielberg weiterarbeiten. Mein Ziel für das zweite Rennwochenende der Saison ist es, mich weiter steigern, um schon bald vorne mitzukämpfen.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Wir reisen natürlich mit einem guten Gefühl nach Spielberg. Hockenheim hat zwei Dinge gezeigt: zum einen, dass unser Auto schnell ist, zum anderen, dass unsere Jungs auf der Strecke und in der Garage auf den Punkt da waren. Zudem hat mich gefreut, dass wir teamübergreifend eine starke Leistung gezeigt haben. Entsprechend groß war die Erleichterung am Sonntag. Jetzt müssen wir schauen, dass wir unseren kleinen Spielbergfluch hinter uns lassen. Vor zwei Jahren die schwarze Flagge für Robert Wickens, letztes Jahr die "Schieb ihn raus"-Affäre - in Spielberg war uns zumindest nie langweilig. Unser Wunsch wäre dementsprechend, am Sonntag ohne Skandal und mit einem guten Ergebnis wieder nach Hause zu fahren.

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