Geldstrafen-König: Ocon muss beim DTM-Debüt blechen
Esteban Ocon
Ob Esteban Ocon und die Sportkommissare in Hockenheim zum Abschluss ein Bier zusammen getrunken haben, ist nicht bekannt. Zumindest haben sich beide Parteien beim DTM-Saisonauftakt öfter gesehen, als dem Mercedes-Pilot lieb sein dürfte. Unter dem Strich waren es alles Kleinigkeiten, die aber zu immerhin vier Besuchen bei der Rennleitung geführt haben.
Zunächst wurde der Franzose über sein Verhalten im Samstagsqualifying belehrt, als er Mike Rockenfeller leicht behinderte. Beim Rennen am Samstag hatte sein Team es in der Einführungsrunde versäumt, die Motorhaube richtig zu befestigen, was zu einer Strafe in Höhe von 3000 Euro führte.
Am Sonntag ging es weiter, da war Ocon im Freien Training in der Boxengasse etwas zu schnell, er fuhr 63 km/h statt der erlaubten 60 km/h: 150 Euro. Nach seinem Ausfall im zweiten Rennen stieg er schließlich aus seinem Auto, ohne das Lenkrad zuvor wieder aufzustecken: 1000 Euro. Insgesamt 4150 Euro Strafe und lediglich drei Rennrunden standen nach seinem Debüt zu Buche.
«Das war leider nicht das Ergebnis für mein Debüt-Wochenende, das ich mir vorgenommen hatte», zog Ocon am Ende eine Bilanz eines Wochenendes, die seiner Leistung aber nicht ganz gerecht wurde. Denn Ocon hatte in beiden Qualifyings mit Platz zwölf und sieben eine starke Leistung gezeigt und sein Potenzial angedeutet.
Im ersten Rennen war sein Einsatz nach einer Berührung mit Augusto Farfus schnell beendet, im zweiten Lauf kollidierte er mit Bruno Spengler, der ihn anschließend als «dummer Idiot» beschimpfte und ihm noch auf der Strecke die Meinung geigte.
Spengler ruderte später wieder zurück, denn Ocon war von Antonio Felix da Costa angeschoben worden. Was unter dem Strich nichts daran änderte, dass das Rennen für Ocon nach wenigen hundert Metern beendet war.