DTM Spielberg: Doppelsieg für BMW, Mercedes schwach
Marco Wittmann
Es war das achte Mal in zehn Spielberg-Rennen, dass der Polesetter auch das Rennen gewann. Für Wittmann war es der sechste Sieg in seiner DTM-Karriere. Das Duo, das relativ souverän an der Spitze das Feld dominierte, bescherte den Münchnern damit einen Doppelsieg und zudem den 70. Sieg im 250. DTM-Rennen. Dritter und damit ebenfalls aufs Podium fuhr Audi-Pilot Edoardo Mortara.
Es hatte sich bereits im Qualifying angedeutet, dass BMW in Spielberg in diesem Jahr stark unterwegs ist, nachdem man im vergangenen Jahr noch chancenlos war. Selbst mit fünf Kilogramm mehr an Performance-Gewicht, das nach der Zeitenjagd zugeladen wurde, dominierte BMW die Konkurrenz. Timo Glock wurde Vierter, Martin Tomczyk Fünfter und Maxime Martin Sechster. Auch Augusto Farfus als Neunter schaffte es noch in die Punkte.
Für Audi und Mercedes blieb so nicht mehr viel übrig. Adrien Tambay, der als Dritter gestartet war, wurde Achter, Nico Müller Zehnter. Ein kleines Fiasko wurde der erste Lauf für Mercedes. Nach dem starken Start in Hockenheim kam nur Paul di Resta als Siebter in die Punkte. Der Schotte verteidigte immerhin die Gesamtführung. Daniel Juncadella und Christian Vietoris schossen sich sogar gegenseitig ab.
Kaum Vorfälle beim Start
Nach dem Crashauftakt in Hockenheim verhielten sich die Fahrer beim Start größtenteils vorbildlich. Wittmann und Blomqvist verteidigten die Führung, Tambay verlor in der Startphase drei Plätze und fiel auf Rang sechs zurück. Mortara und Glock machten so einen Platz gut.
Einen Zwischenfall gab es dann aber doch: In der ersten Kurve wurde Mattias Ekström von Maxime Martin berührt, der Schwede drehte sich und fiel von Platz acht bis ans Ende des Feldes zurück. Die Rennleitung wertete den Vorfall aber als Rennunfall, eine Strafe gab es nicht.
In der Folgezeit setzte sich ein Quartett um Wittmann, Blomqvist, Mortara und Glock vom Rest des Feldes ein wenig ab. Eine Durchfahrtsstrafe gab es für Felix da Costa, der trotz gelber Flaggen überholt hatte. Er fiel dadurch ans Ende des Feldes zurück.
Große Überholmanöver gab es im weiteren Verlauf des Rennens kaum, vor allem in den Top Ten gab es so gut wie keine Verschiebungen. Spannend war die Nutzung des Klappflügels, denn durch das DRS hatte zwischenzeitlich Glock die Chance, Mortara von Platz drei zu verdrängen. Mortara war das in dieser Saison begrenzte DRS ausgegangen, Glock konnte die Chance jedoch nicht nutzen.