MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

DTM-Crashs: Sonst wirst du zum Pantoffelheld im Feld

Von Andreas Reiners
Reichlich Action gab es zum DTM-Auftakt

Reichlich Action gab es zum DTM-Auftakt

Der DTM-Saisonauftakt in Hockenheim war actionreich, für einige schoss er in Sachen Zweikämpfen über das Ziel hinaus. Doch in der DTM geht es schließlich um mehr als Punkte.

Sieben Ausfälle am Samstag, acht am Sonntag, viele Blechschäden, erhitzte Gemüter und reichlich Chaos: Der Saisonauftakt in Hockenheim bot eine Menge Action und Gesprächsstoff. Einige Fahrer beschimpften und beschuldigten sich im Anschluss gegenseitig.

Für die Fans ein Traum, für die Hersteller war es unter dem Strich ein wenig zu viel an Action, schließlich mussten die Teams zahlreiche Überstunden und Nachtschichten einlegen, um die Autos wieder zu reparieren. Von den Kosten mal ganz abgesehen.

«Dass so viele Autos ausfallen, ist natürlich nicht Sinn und Zweck und nicht das, was wir erreichen wollen. Wir wollen harten und fairen Motorsport zeigen und dass alle ins Ziel kommen. Das eine oder andere Manöver hat ein bisschen über die Stränge geschlagen. Vielleicht war der Winter für den einen oder anderen etwas zu lang», sagte BMW-Pilot Martin Tomczyk mit einigem Abstand zu den ersten beiden Rennen der Saison.

Auch Mattias Ekström ist ein Fan der harten Zweikämpfe. In Erinnerung blieb das Duell mit Gary Paffett am Samstag, in dessen Folge der Brite den Schweden als Idioten bezeichnete. «Nach meinem Geschmack war der Zweikampf njcht korrekt», sagte Ekström und deutete mit zwischen den Zeilen an, dass Paffett möglicherweise zuvor selbst schon ausgeteilt hatte. Auch sein Duell am Sonntag mit Paffetts Mercedes-Kollegen Maximilian Götz sei «kein gesunder Motorsport» gewesen, so Ekström, dessen Auto in beiden Rennen im Anschluss unfahrbar war.

Oft kommt es dann zu einer Kettenreaktion, nach dem Motto: Wer austeilen kann, muss auch einstecken können. «Wenn mich jemand unfair behandelt, dann zahle ich das mit barer Münze zurück. Dann darf es auch härter sein. Und wenn man selbst anfängt, soll man nachher nicht quengeln», sagte der Audi-Pilot. Schließlich sei es wie im Fußball: Dort gebe es auch Gelbe und Rote Karten. «Es geht darum zu gewinnen. Das ist kein Kinderspielplatz.»

Ist es denn überhaupt klug, sich auf solche Scharmützel einzulassen, während die Konkurrenz vorne wegfährt und die Punkte einheimst? Wäre es nicht die bessere Taktik, sich so gut es geht herauszuhalten? «Für mich war das nie die Taktik. Wenn einer über die Grenze geht, dann sage ich sofort „Nein“. Denn irgendwann will ich auch meine Ruhe. Sonst wird man irgendwann zum Pantoffelheld im Feld. Den Titel brauche ich nicht», sagte Ekström.

Denn letztendlich geht es auch darum, ein Zeichen zu setzen, sich ein gewisses Standing im Feld zu erarbeiten, sich zu behaupten. «Natürlich muss man sich auch behaupten. Jeder hat sich sein Standing aber schon erarbeitet», meinte Tomczyk.

Und natürlich geht es auch im die Regelauslegung, um die Gerechtigkeit bei den Strafen. «Momentan geht es noch hin und her, was bestraft wird und was nicht. Das Thema hatten wir in den vergangenen Jahren schon. Da muss man jetzt eine Richtung finden», so der Ex-Meister.

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