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19 zwischen 1 und 10: DTM so eng wie nie

Von Andreas Reiners
Den Ersten und den Zehnten trennen 19 Punkte

Den Ersten und den Zehnten trennen 19 Punkte

Das fünfte DTM-Saisonrennen ist Geschichte. Bildet sich bereits jetzt eine erste Tendenz heraus? Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass klar ist, dass nichts klar ist.

Denn es gab in den ersten fünf Rennen nicht nur fünf verschiedene Polesetter, sondern auch fünf verschiedene Sieger: Edoardo Mortara, Paul di Resta, Marco Wittmann, Timo Glock und Miguel Molina. Man ist bisweilen ermüdet davon, wie sehr die Beteiligten immer wieder betonen, wie eng die DTM ist. In dieser Saison scheint sie tatsächlich ganz besonders eng zu sein.

Ein Blick auf die Tabelle macht das deutlich. Ex-Champion Wittmann hat durch seinen vierten Platz im ersten Lauf am Samstag auf dem Lausitzring mit nun 47 Punkten die Gesamtführung übernommen. Hinter dem BMW-Piloten staut es sich extrem: Mortara ist mit 44 Zählern Zweiter, di Resta (43) Dritter. Dahinter: Robert Wickens (43), Maxime Martin (39), Glock (37), Tom Blomqvist (34), Jamie Green (33), Augusto Farfus (32) und Mattias Ekström (28).

Heißt: Den Führenden und den Zehnten trennen nicht einmal 20 Punkte. Einen ernsthaften Favoriten? Gibt es nicht. Sah es nach Hockenheim zunächst so aus, als könne di Resta ein gewichtiges Wort mitreden, ging der Schotte auf dem Lausitzring zum zweiten Mal in Folge leer aus. Der einzige Fahrer im Feld, der bislang immer in die Punkte fuhr, ist Martin. War Mercedes in Hockenheim stark und BMW in Spielberg dominant, sind nun Audi und Mercedes gut unterwegs.

«Das spricht für die DTM und die Veränderungen, die wir über den Winter gemacht haben. Die kommen jetzt zum Tragen. Es ist für den Zuschauer schön zu sehen, dass es so viele unterschiedliche Sieger, ein bunt gemischtes und spannendes Feld mit vielen Zweikämpfen gibt», sagte Wittmann SPEEDWEEK.com.

Er selbst hält es aber wie bei seinem Titelgewinn 2014, als er nur von Rennen zu Rennen schaute. Die Tabelle? Interessiert ihn nicht wirklich. Ein kurzer Blick, das war’s. «Für mich ist das zu früh, das ist eine Momentaufnahme. Ich glaube, dass es vorerst so eng bleiben wird und von daher schaut man da nicht wirklich drauf. Es ist nicht wirklich eine Tendenz zu erkennen, man kann noch nicht herauslesen, wer im Moment Favorit ist», sagte er.

Jamie Green, der im Rennen Zweiter geworden war und nach drei Nullnummern zum Auftakt wieder mittendrin ist im Titelrennen, glaubt auch, dass die neuen Performance-Gewichte eine große Rolle spielen. «Das ist das Ergebnis der Performance-Gewichte. Alle drei Hersteller haben schon ein Rennen gewonnen und in der Lage, ein Rennen zu gewinnen. Das macht es sehr knapp und gibt jedem die Chance, zu gewinnen», meinte der Brite.

«Es gibt keinen Hersteller mehr, der den anderen wegfährt. Das macht es aufregend und spannend mit schönen Zweikämpfen. Das ist für den Sport ziemlich gut», sagte Wickens, der Dritter geworden war.

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