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Rallycross-WM: Lässt Ekström das DTM-Finale sausen?

Von Andreas Reiners
Kann Mattias Ekström zumindest in der Rallycross-WM jubeln?

Kann Mattias Ekström zumindest in der Rallycross-WM jubeln?

Mattias Ekström hatte sich die DTM-Saison etwas anders vorgestellt. Der Schwede wollte einmal mehr den dritten Titel in der Tourenwagenserie in Angriff nehmen.

Parallel tritt der 37-Jährige ja auch mit seinem eigenen Team in der Rallycross-WM an. Dort hatte er ein paar Siege angepeilt. Doch wie das so ist mit Plänen, gehen die nicht immer so auf wie gewünscht.

Nach dem sechsten Rennwochenende in Moskau hat Ekström mit dem DTM-Titelkampf nicht mehr viel zu tun. Er liegt sechs Rennen vor dem Ende mit 70 Punkten auf Rang acht und hat 60 Zähler Rückstand auf den führenden Marco Wittmann. Auch wenn die DTM in diesem Jahr unberechenbarer ist als sonst, sind die Chancen gering, dass der zweimalige Champion noch entscheidende Akzente setzen kann.

Ganz anders in seinem Parallelprogramm. In der Rallycross-WM kämpft Ekström noch um beide Titel. In der Fahrerwertung ist er mit vier Punkten Rückstand auf Petter Solberg Zweiter, in der Teamwertung führt sein EKS-Team. «Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut läuft dort. Ich habe mir aber auch nicht gewünscht, dass es so ist wie es ist in der DTM», sagte Ekström SPEEDWEEK.com.

Nun ist es aber auch so, dass am vorletzten Rennwochenende in der Rallycross-WM zeitgleich das DTM-Saisonfinale über die Bühne geht. Beim Saisonauftakt konnte Ekström die Kollision relativ elegant lösen, indem er in der im DTM-Rahmenprogramm fahrenden Rallycross-WM zwischen seinen Autos hin- und hersprang. Das ist Mitte Oktober zwischen Hockenheim und Buxtehude aber nicht drin.

Ekström wird aber möglicherweise das DTM-Finale sausen lassen können, auch wenn die DTM ursprünglich Priorität hatte. Das ließ Audis DTM-Leiter Dieter Gass auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com durchblicken. «Er hat immerhin vier Ringe auf dem Auto, auch wenn es kein Werkseinsatz ist. Das würde mir schon gut gefallen, wenn er mit seinem S1 die WM gewinnen würde», sagte Gass.

Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen, und grünes Licht gibt es auch nur bei bestimmten Konstellationen. Wichtigster Punkt: Ekström darf im Titelkampf in der DTM kein Wort mehr mitreden können. Daneben ist auch die Herstellerwertung, für die Ekström ja auch Punkte sammeln kann, nicht zu vernachlässigen.

Klar ist: Gass beziehungsweise Audi werden sich erst im September entscheiden, ob sie Ekström in Buxtehude fahren lassen. Schließlich kann es auch sein, dass er dann auch im Titelkampf in der Rallycross-WM keine Chance mehr hat. Audi hätte so auch die Möglichkeit, einem Fahrer im Hinblick auf 2017 eine Chance zu geben. In Zandvoort hatte im Juli René Rast den verletzten Adrien Tambay ersetzt und dabei einen guten Eindruck hinterlassen.

«Ich kenne das Datum, wann die Entscheidung fallen muss», sagte Ekström: «Freitag vor den DTM-Rennen in Budapest muss ich meine Fahrer für Buxtehude benennen. Nach Spanien würde ich mir die Situation anschauen und entscheiden, ob es den Aufwand wert ist, zu fragen», sagte er. Das wäre demnach am 19. September, die DTM fährt in Budapest vom 23. bis 25. September.

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