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Rockenfeller & Scheider: Kein Weg aus der Krise

Von Andreas Reiners
Mike Rockenfeller und Timo Scheider

Mike Rockenfeller und Timo Scheider

Die Hoffnung war da. Immerhin hatten Mike Rockenfeller, Timo Scheider und das Phoenix-Team die Sommerpause damit verbracht, eine Lösung zu finden, warum die beiden Ex-Meister in dieser Saison nur hinterherfahren.

Das Auto wurde auf links gedreht und viele Stellschrauben gesucht, an denen man drehen konnte. Und auch drehte.

Nach dem Rennwochenende in Moskau waren die beiden Audi-Routiniers im Gespräch mit SPEEDWEEK.com im Grunde genauso schlau wie vorher. Beziehungsweise so ratlos. «Wir stehen genau da, wo wir vorher standen. Das Wochenende war noch enttäuschender, als ich es mir im schlimmsten Fall vorgestellt habe», sagte Rockenfeller.

Es ist schwierig, in einer Krise noch positive Aspekte zu finden. Rockenfeller gab sich trotz des Frusts Mühe. Im zweiten Rennen zum Beispiel waren Pace, Balance und Performance da, Rockenfeller war gut unterwegs, konnte viele Überholmanöver tätigen und hatte einige gute Zweikämpfe.

Das Problem: Wenn man nach einem mal wieder verpatzten Qualifying als 20. startet, geht nicht mehr viel. Und es fällt natürlich auch niemandem auf, wenn man vielleicht ein passables Rennen hinlegt, aber nur hinten rumfährt und 15. wird.

Das Team hat immer noch keine Antwort gefunden, warum es im Training und Qualifying nicht läuft. «Was ist im Qualifying der Unterschied? Warum ist da so wenig möglich? Ich mache keine großen Fehler, bin aber nie dabei», sagte Rockenfeller.

«Ich gebe es auch langsam auf. Ich versuche es jedes Wochenende wieder aufs Neue, meine Motivation hochzuhalten, mich zu hinterfragen und zu schauen, wo ich mich verbessern kann. Und am Ende bringt es nichts und du kommst an den Punkt, wo du sagst: „Scheiß drauf und denk nicht soviel nach.“ Wir machen im Qualifying irgendwas nicht richtig. Ich weiß nicht was», so der 32-Jährige.

Rockenfeller hofft weiter darauf, noch «ein, zwei geile Rennen zu fahren. Aber wenn wir so weitermachen, drehen wir uns im Kreis. Im Moment sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels».

Bei Timo Scheider lagen die positiven Aspekte schon eher auf der Hand als bei seinem Teamkollegen. Denn der 37-Jährige fuhr am Samstag im Regen auf Startplatz sieben und im Rennen endlich mal wieder in die Punkte. Aus teamstrategischen Gründen machte er den Meisterschaftskandidaten allerdings Platz, so dass am Ende Rang neun heraussprang.

Ein wenig sarkastisch resümierte er: «Immerhin habe ich meine Punktzahl verdreifacht.» Und mit den nun drei Zählern hat er in der Gesamtwertung immerhin die Teilzeit-Rookies Esteban Ocon (2) und Felix Rosenqvist (1) hinter sich gelassen.

Am Sonntag verpatzte er wie sein Teamkollege die Zeitenjagd und startete als 23. «Im Rennen war die Performance durchschnittlich bis okay. Auf Platz 13 zu fahren war gut, aber wir wollen nicht nur um ein, zwei Punkte fahren, sondern auch mal Rennen gewinnen», sagte Scheider.

Auch er ist weiterhin ratlos, woran es denn nun liegt. «Wir haben viel analysiert, bis ins kleinste Detail, aber generell ist unser Bauchgefühl, dass es ein grundlegendes Thema ist, das nicht passt. Es legt nicht am Setup oder an Kleinigkeiten, die nicht funktionieren.» Und dieses Problem suchen sie bei Phoenix immer noch.

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