MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lucas Auer: Mein Sieg ist schon wieder zu lange her

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Den 5. Juni 2016 wird Lucas Auer nicht mehr vergessen. An diesem Tag fuhr er auf dem Lausitzring den ersten DTM-Sieg seiner Karriere ein.

Schöner Nebeneffekt: Nach seinem ersten Erfolg durfte er auch endlich wieder mit seinem Onkel Gerhard Berger telefonieren. Und natürlich hatte er nach einem schwierigen Rookie-Jahr früh ein sportliches Ausrufezeichen gesetzt.

Gute drei Monate ist das nun bereits her. In der DTM ist das eine lange Zeit. «Das Standing bei Mercedes wurde besser. Aber unser Job ist derartig schnelllebig, dass der Sieg schon wieder zu lange her ist. Jetzt gilt es, dranzubleiben und nachzulegen», sagte Auer der Tiroler Tageszeitung.

Auer konnte nach seinem Premierensieg nur noch wenige Highlights setzen konnte. Ein Rennwochenende später wurde er im zweiten Lauf auf dem Norisring starker Fünfter, musste da aber «Schutzschild» für seinen Markenkollegen Paul di Resta spielen.

So wirklich gefallen hat dem Österreicher das freilich nicht, doch gehört das zum Spiel. «Das gehört hin und wieder einfach dazu – und wenn ich Gas gebe, wird früher oder später auch mir geholfen», sagte Auer, für den nach dem Norisring noch drei Punkte dazukamen.

In der Gesamtwertung belegt er nach zwölf von 18 Saisonrennen einen ordentlichen zwölften Platz. Seine Bilanz ist «grundsätzlich sehr positiv», so Auer. Die weiteren Rennen nach dem Norisring seien schwieriger gewesen, «zumindest konnte ich da in den Punkten landen. Die Tendenz stimmt also. So muss man fahren, damit die Meisterschaft zum Thema wird».

Denn die hat er im Kopf. Und nicht, dass er in seiner Heimat die Nummer eins im Motorsport ist. «Ganz ehrlich, an das denke ich nicht. Das bringt mir einfach nichts. Ich will die Nummer eins in der DTM sein. Und das ist das Einzige, was ich im Kopf habe und das für mich unterm Strich wirklich zählt.»

Ob er in der kommenden Saison die Chance dazu erhält, ist aber offen wie nie, da die DTM 2017 wohl nur noch mit sechs Autos pro Hersteller antreten wird. Zwei Cockpits fallen also so oder so weg. Noch für ein paar Höhepunkte sorgen ist also die Devise.

Und Auer sieht gute Chancen: Am Nürburgring hatte er im Vorjahr die Pole Position, Budapest kennt er noch aus seiner Formel-3-Zeit, Hockenheim sowieso. Allerdings muss er im ersten Rennen auf dem Nürburgring fünf Startplätze zurück. «Da muss ich jetzt abwarten, was kommt. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir an einem guten Tag bei der Musik sind. Vor allem am Nürburgring.»

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