Paul Cooper: Wieso aus seiner Eis-Saison nichts wurde

Paul Cooper
Paul Cooper gab 2024 in Heerenveen sein Debüt auf Eis und war auch in diesem Jahr wieder im Thialf-Stadion beim Rennen um den Roelof-Thijs-Pokal am Start. Der Brite bestach mit kluger Linienwahl und konnte manch etablierten Eisspeedwayfahrer hinter sich lassen. Sehenswert war vor allem seine Attacke im 18. Lauf, als er vom dritten Platz am Kurveneingang zwischen dem Polen Michal Knapp und Reinhard Greisel durchstach und die Spitze übernahm. Da der Lauf nach einem Sturz von Knapp abgebrochen werden musste, kam es zum Re-Run, in dem Cooper erneut sehenswert außen an Greisel vorbeiging.
«Ich habe dort immer eine Menge Spaß. In jedem Lauf habe ich mich besser gefühlt, kam besser zurecht und konnte mir mit den Jungs auf dem Eis einige gute Rennen liefern», zeigte sich Cooper erfreut über seine Leistung. «Wir hatten mit dem Bike Probleme, weil es in vier von fünf Starts überhaupt nicht voran ging und ich musste alle Punkte auf der Strecke erkämpfen. Dort konnte ich meine Erfahrung aus den Rennen auf der Grasbahn und Sandbahn umsetzen. Aber dies ist das eine, das Fahren auf Eis aber etwas völlig anderes als im Sommer. Ich bin Rennfahrer und brauche die Gegner auf der Bahn, die mich fordern, dann wird man automatisch schneller.»
Spannend zu beobachten war, wie Cooper sich von Lauf zu Lauf steigern und in der Endabrechnung neun Zähler und somit zwei mehr als im Vorjahr schreiben konnte. «Ich hatte leider nicht so viel Zeit auf dem Eis wie ich gehofft hatte, da ich in meinem ersten Training der Saison in Schweden gestürzt bin und mir das Schlüsselbein gebrochen habe. Somit hatte ich Zwangspause bis zum Training vor dem Roelof-Thijs-Pokal», erklärt der Engländer, der deshalb seinen Platz in der WM-Qualifikation und Europameisterschaft nicht einnehmen konnte.
Begeistert zeigte sich Cooper von der Hilfsbereitschaft innerhalb der Eisspeedwayszene, denn wie im Vorjahr konnte sich der Rookie auf die Unterstützung von Stefan Svensson verlassen und auch Weltmeister Martin Haarahiltunen legte an seinem Bike Hand an. «In den Boxen sind alle so hilfsbereit und freundlich. Ich bin ein Grasbahnfahrer und dann hilft mir der Weltmeister, obwohl ich den eigentlich noch nicht so wirklich getroffen hatte. Mir haben so viele Personen geholfen, es ist wirklich unglaublich», schwärmte der 42-Jährige, der auch 2026 in Heerenveen dabei sein will und weitere Einsätze auf Eis nicht ausschließt.
Ergebnisse Roelof-Thijs-Pokal Heerenveen/NL:
1. Sebastian Reitsma (NL), 11 Vorlaufpunkte
2. Leon Kramer (NL), 11
3. Jo Saetre (N), 11
4. Melwin Björklin (S), 15
5. Franz Mayerbüchler (D), 11
6. Niek Schaap (NL), 10
7. Paul Cooper (GB), 9
8. Reinhard Greisel (D), 9
9. Robin Häggström (S), 7
10. Michal Knapp (PL), 6
11. Eero Jaakkola (FIN), 5
12. David Lizak (CZ), 4
13. Robert Irving (GB), 3
14. Annica Karlsson (S), 3
15. Tim Dixon (GB), 2
16. Jasper Iwema (NL), 0
Last-Chance-Heat: 1. Leon Kramer, 2. Jo Saetre, 3. Franz Mayerbüchler, 4. Niek Schaap
Finale: 1. Sebastian Reitsma, 2. Leon Kramer, 3. Jo Saetre, 4. Melwin Björklin