Rookie Melwin Björklin: Allen um die Ohren gefahren

Melwin Björklin verfügt über viel Talent
Den Namen Björklin kannte man vor dem Rennen um den Roelof-Thijs-Pokal nur von Tommy, Melwins Vater, der Anfang der 2000er-Jahre Eisspeedway fuhr und 2001, 2002 und 2004 in die Top-Ten der Schwedischen Meisterschaft kam. Am Freitag vor den WM-Finalrennen in Heerenveen hat der junge Melwin den Namen in den Fokus gerückt, als er sämtliche Fans im Thialf-Stadion mit seinen beherzten Fahrten überraschte und unter anderen den späteren Sieger Simon Reitsma furchtlos attackierte und den WM-Piloten auf dem Zielstrich schlug.
Das Besondere dabei: Der 21-Jährige fuhr im Januar zum ersten Mal mit einem Eisspeedwaymotorrad, das ihm sein Vater schon vor Jahren gekauft hat. «Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte in diesem Rennen», meinte Melwin im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich hatte einen guten Start ins Rennen und habe gute Leute um mich herum mit meinem Vater und meinen Mechanikern. Mein Vater ist einer der Hauptgründe, dass ich fahre. Ich wollte ihm schon immer aufs Eis folgen, habe in der Vergangenheit meinen Fokus aber auf Motocross und die Schule gelegt.»
Der Schritt aufs Eis war mit fünf Laufsiegen im international besetzten Rennen sehr erfolgreich, auch wenn der Sturz im Finale das starke Debüt trübte. «Ich war sehr nervös, aber seltsamerweise nicht ganz so wie vor meinen Motocrossrennen», blickte der aus Bollnäs stammende Youngster zurück. «Es ist ein großartiges Gefühl vor solchen Piloten zu fahren, und ich hatte eine gute Verbindung zu meinem Bike. Umso ärgerlicher ist es, dass ich im Finale in Führung liegend eine Rille erwischt habe und gestürzt bin. Ich hätte einen Tick weiter außen fahren müssen, das ärgert mich extrem.»
Melwin Björklin ist gewillt, im kommenden Winter voll in den Sport einzusteigen – wir freuen uns darauf.
Ergebnisse Roelof-Thijs-Pokal Heerenveen/NL:
1. Sebastian Reitsma (NL), 11 Vorlaufpunkte
2. Leon Kramer (NL), 11
3. Jo Saetre (N), 11
4. Melwin Björklin (S), 15
5. Franz Mayerbüchler (D), 11
6. Niek Schaap (NL), 10
7. Paul Cooper (GB), 9
8. Reinhard Greisel (D), 9
9. Robin Häggström (S), 7
10. Michal Knapp (PL), 6
11. Eero Jaakkola (FIN), 5
12. David Lizak (CZ), 4
13. Robert Irving (GB), 3
14. Annica Karlsson (S), 3
15. Tim Dixon (GB), 2
16. Jasper Iwema (NL), 0
Last-Chance-Heat: 1. Leon Kramer, 2. Jo Saetre, 3. Franz Mayerbüchler, 4. Niek Schaap
Finale: 1. Sebastian Reitsma, 2. Leon Kramer, 3. Jo Saetre, 4. Melwin Björklin