Leitner über seine GP-Premiere
Unter den GP-Stars: Karachintsev, Krysov, Leitner, Knapp (v. li.)
Als erster Westeuropäer der Ersatzfahrer-Liste rückte Martin Leitner für den durch Maschinenproblemen verhinderten österreichischen Landsmann Franz Zorn nach und holte an beiden Tagen beim GP-Rennen in Ufa/RUS insgesamt acht Punkte.
Was war es für ein Gefühl, zum ersten Mal um Grand-Prix-Punkte zu kämpfen?
Wie bei jedem anderen Rennen eigentlich auch. Ich kenne die Abläufe und die Leute kenne ich auch alle. Die Russen-Übermacht ist natürlich extrem, aber diese Rennen waren die ungefährlichsten, bei denen ich je gefahren bin. Jeder weiss was er tut und alle fahren extrem sicher. Auch die Bedingungen waren super. Einige klagten darüber, dass das Eis zu hart war, für mich war es sehr gut. Ich habe in Kamensk-Uralsky trainiert und dort hatten wir dieselben Bedingungen.
Und nun bleibst du in Russland, weil in zwei Wochen in Toglitatti die Team-WM stattfindet?
Nein, ich fliege mit meinem Team nach Hause und die Motorräder lassen wir mit dem Transporter im Stadion von Togliatti stehen. Wir fliegen nur deswegen heim, weil es billiger ist, mit meinem Mechaniker nach Hause zu fliegen, als zwei Wochen in Russland untergebracht zu sein.
Dein Mechaniker war bereits mit Max Niedermaier in Russland, du bist alleine von Österreich nach Ufa gefahren, das muss ein Abenteuer gewesen sein, was man so hört?
Es war auf jeden Fall hart, die ganze Zeit allein am Steuer gesessen zu haben. Ansonsten ist es nicht so, wie manche sagen. Bis Moskau fährst du die ganze Zeit Autobahn und auch sonst sind die Menschen dort alle sehr hilfsbereit, auch die Polizei.