Weshalb Franz Zorn seinen GP-Platz ablehnte
Zorn gehört zu den Eisspeedway-Lichtgestalten
Die Russen Daniil Ivanov, Dimitri Khomitsevich und Dimitri Koltakov, Harald Simon (Österreich), Antti Aakko (Finnland), Robert Henderson (Schweden) und Grzegorz Knapp (Polen) wurden vom Motorrad-Weltverband FIM für den Eisspeedway-GP 2013 gesetzt.
Koltakov rückte nach, weil Rekordweltmeister Nikolai Krasnikov keine Weltmeisterschaft mehr fährt. Knapp bekam den Platz, weil der Österreicher Franz Zorn verzichtet – und lieber die Qualifikationsrunde in St. Johann am 19. Januar fährt.
«Wenn sich jemand von der FIM interessiert hätte und wüsste, was bei uns in St. Johann, oder zumindest in Österreich, läuft, dann würden sie wissen, dass ich dort der Lokalmatador bin. Ein Rennen ohne Lokalmatador – wir haben gesehen, was in Saalfelden passiert ist. Von 6000 Zuschauern ging es innerhalb von zwei Jahren auf 800 herunter, dann war es zu Ende. Wenn ich in St Johann auch nicht fahre, wo inzwischen 10.000 Fans kommen, dann können wir zusperren.»
Bis Zorn den Qualiplatz erhielt, wurden viele E-Mails verschickt. «Die FIM kapierte einfach nicht was ich will, obwohl ich es klipp und klar geschrieben habe», sagt der 42-Jährige. «Ich sagte, dass ich in St. Johann Quali fahren will. Sie antworteten mir, dass es nicht gehe, dass ich fix für den Grand Prix gesetzt bin und Quali fahre. Dann habe ich ihnen die ganze Geschichte noch einmal geschrieben und erneut gesagt, dass sie mich aus dem Grand Prix herauslassen sollen. Nach einem Monat Kommunikation hat es dann endlich funktioniert.»
Sollte in St. Johann für Zorn alles schief laufen, gäbe es die Möglichkeit, dass ihn die FIM trotzdem fix setzt: Ein Wildcard-Platz ist noch offen. Zorn schränkt ein: «Es gibt genau zwei Möglichkeiten: Habe ich ein technisches Problem und scheide knapp aus, sage ich okay, ich nehme die Wildcard, wenn sie mir angeboten wird. Wenn ich sportlich in St. Johann nicht mithalten kann, dann habe ich im Grand Prix sowieso nichts verloren. Dann ist St. Johann mein letztes Rennen!»