Bombendrohung beim Eisspeedway in Berlin
Franz Zorn hatte Maschinenprobleme in Berlin
Eine Bombendrohung hätte die Veranstaltung in Berlin beinahe platzen lassen. Bei der Berliner Polizei ging eine Bombendrohung für dasHorst-Dohm-Eisstadion ein, die von den Beamten jedoch nicht alsernst eingestuft wurde. Der Anruf konnte nachverfolgt werden, ererfolgte im Bereich der nahegelegenen U-Bahnstation Fehrbelliner Platz.«Die Rennleitung hat gemeinsam mit der Polizei entschieden, das Rennenfortzusetzen, um eine Panik zu vermeiden», teilte Pressesprecher KlausHampe im Anschluss an das Rennen mit.
Tuner Klaus Lausch baute schnellen Motor
Mit dem Doppelnocker-Prototypen aus dem Hause KLM blieb Vitali Khomitsevich am ersten Renntag im Berliner Horst-Dohm-Stadion ungeschlagen. Der Russe probierte den neuen Motor von Tuner Klaus Lausch, um ihn für seinen Bruder Dmtri für die Weltmeisterschaft unter Rennbedingungen zu testen. «Der Motor läuft richtig gut und am liebsten will ich gar nicht weggeben», strahlte Khomitsevich nach dem Rennen.
Ein ebenso souveränes Rennen lieferte Grzegorz Knapp ab. Gleich im ersten Lauf zeigte sich, dass der Pole schnell unterwegs war, als er Günther Bauer auf den letzten Metern überrumpelte.
Mit Verzögerung war das Rennen gestartet worden, weil die Startmaschine streikte. Im dritten Anlauf funktionierte das Startband immer noch nur verzögernd. Während die anderen bereits auf dem Weg in die erste Kurve waren, fuhr Franz Zorn erst los. «Ich dachte, dass der Lauf wieder abgebrochen wird, doch die anderen waren schon los», wunderte sich der Österreicher.
Was dann folgte, war allein schon das Eintrittsgeld wert. Einen nach dem anderen schnappte sich Zorn, bis er auf der Ziellinie den verdutzten Eduard Krysov noch überholen konnte, der bereits mit einem Wheelie den Sieg feiern wollte. In den folgenden beiden Läufen kostete ein Maschinenproblem den Saalfeldener einige Punkte. «Irgend etwas im Getriebe ist kaputt gegangen», sagte Zorn. «Sonntagmorgen weiss ich mehr, wenn wir nachgeschaut haben. Ich habe das andere Motorrad genommen, das nach dem zweiten Lauf super lief. Das Motorrad ist neu und zuvor nicht einen Meter gefahren!»
Günther Bauer ärgerte sich über eigene Dummheit
In der Zwischenwertung auf dem fünften Platz folgt ihm Günther Bauer. «So richtig schlecht ist es nicht gelaufen», meinte der deutsche Eisspeedway-Star. «Mich ärgert die Dummheit von mir im ersten Lauf, als ich mit Wheelie über die Ziellinie gefahren bin und Knapp mich noch überholte. Ich war mir total sicher und hatte schon Gas weggenommen. Ich war richtig erschrocken, als ich ihn plötzlich neben mir hörte. Mit dem Hinterreifen hatte ich auch nach einem Reifenwechsel noch Probleme. Es ist andauernd weggerutscht, was auch andere Fahrer beklagten.»
Neben den Solisten lieferten sich die Seitenwagenartisten wieder packende Kämpfe. Das Team Florian Klein/ Harald Ficker blieb ungeschlagen und konnte den ersten Tag vor den Gespannen Markus Brandhofer/ Tim Scheunemann sowie Stefan Brandhofer/ Christian Schädler gewinnen.
Am Sonntag geht es ab 14 Uhr weiter. Die beiden Letztplatzierten Tomi Norola und Miroslaw Daniszewski werden am zweiten Tag durch die Reservisten Max Niedermaier und Franz Mayerbüchler ersetzt.
Ergebnis Berlin-Ice-Challenge, Tag 11. Vitali Khomitsevich (RUS) 15 Punkte
2. Grzegorz Knapp (PL) 14
3. Eduard Krysov (RUS) 12
4. Franz Zorn (A) 10
5. Günther Bauer (D) 10
6. Jan Klatovsky (CZ) 10
7. Stefan Svensson (S) 10
8. Per-Olof Serenius (S) 8
9. Stefan Pletschacher (D) 7
10. Sven Holstein (NL) 5
11. Antonin Klatovsky (CZ) 5
12. Jouni Seppänen (FIN) 4
13. Martin Leitner (A) 4
14. Rene Stellingwerf (NL) 3
15. Tomi Norola (FIN) 2
16. Miroslaw Daniszewski (PL) 1
Seitenwagen1
1. Florian Klein/ Harald Ficker 6 Punkte
2. Markus Brandhofer/ Tim Scheunemann 5
3. Stefan Brandhofer/ Christian Schädler 4
4. Stefan Radtke/ Christoph Schwass 2
5. Waldemar Guggemos/ Franz Leiss 1