Trotz kapitalem Motorschaden: Günther Bauer in Top-8
Im ersten Lauf von Günther Bauers WM-Mission in Togliatti sah es zunächst sehr gut aus: Der Deutsche Meister duellierte sich mit Weltmeister Dmitry Khomitsevich, fuhr neben dem Russen, bis ihn verdächtige Geräusche aufschreckten.
«Es hörte sich alles andere als schön an», sagte Bauer zu SPEEDWEEK.com. «Bereits in Steingaden klingelte ein Motor und ich wusste was sich anbahnte, doch dieses Mal war das Geräusch heftiger. Ich versuchte das Gas sanfter zu regulieren, um den zweiten Platz noch zu halten, als es plötzlich laut knallte. Der Motor ging nicht nur fest, der Knall zerriss das Kurbelgehäuse. Den Motor kann ich zum Schrottplatz bringen.»
Trotz des Pechs im ersten Lauf behielt Bauer die Nerven und sein Team die Ruhe in der Box, beim Herrichten des Materials zwischen den Läufen. «Den zweiten Lauf bin ich mit der Reservemaschine gefahren», so Bauer weiter. «Meine Jungs haben währenddessen den kaputten Motor ausgebaut und ein Ersatzaggregat eingehängt. Danach konnte ich wieder mit meinem besten Moped ausrücken. Sie haben blitzschnell gearbeitet und wie immer einen perfekten Job gemacht.»
Wie gut Bauer momentan drauf ist, zeigte nicht nur der folgende Lauffsieg, der ihm trotz des Nullers zum Auftakt noch einen Platz im Halbfinale bescherte, sondern auch sein letzter Lauf, als er zwei Runden lang Ex-Weltmeister Daniil Ivanov auf seiner Heimbahn im Griff hatte.
Im Semifinale wurde Bauer zwar nur Vierter, jedoch war der deutsche Eisspeedway-Star mit seinem besten WM-Auftakt seit Jahren zufrieden.