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Eisspeedway-GP 2019: Dominieren die Russen weiter?

Von Manuel Wüst
Die Russen bestimmen seit Jahren den Eisspeedway-GP. Franz Zorn (2008 & 2009) und Günther Bauer (2003) sind die letzten Westeuropäer, die eine WM-Medaille geholt haben. Ein Zustand, der sich 2019 ändern könnte.

2009, vor zehn Jahren, gewann Franz Zorn nach 2008 seine zweite Bronzemedaille in der Eisspeedway-Weltmeisterschaft. Seitdem gingen die WM-Medaillen Jahr für Jahr nach Russland und es gelang keinem Westeuropäer, eine WM-Saison in den Top-3 zu beenden. Am nächsten heran kam im vergangenen Jahr der Schwede Martin Haarahiltunen, der eine starke Saison fuhr und mit dem vierten Gesamtrang brillierte. Der Schwedische Meister ist einer von vier Schweden in der Weltmeisterschaft, die abgesehen von Stefan Svensson allesamt recht jung und entsprechend hungrig sind. Ove Ledström darf sich wieder der Unterstützung der schwedischen Eisspeedwaylegende Per-Olof Serenius sicher sein und Niclas Svensson hat mit seinem Vater Stefan geballte Erfahrung an seiner Seite. Mit Spannung darf erwartet werden, ob die jungen Schweden zu den starken Russen aufschließen können.

Bei den russischen Fahrern sind mit Titelverteidiger Dimitrj Koltakov und den Ex-Weltmeistern Daniil Ivanov und Dimitrj Khomitsevich die Titelfavoriten schnell gefunden. Auch mit Dinar Valeev und Nikita Toloknov ist zu rechnen, wenngleich sie an das genannte Trio wohl nicht heranreichen können.

Deutschsprachige Piloten stehen insgesamt fünf im Feld, wenngleich nur vier davon in Almaty dabei sein werden, wenn am kommenden Wochenende die ersten beiden Finalrennen gefahren werden. Stefan Pletschacher musste sich krank vom WM-Auftakt abmelden, der Bayer wird aber alles daran setzen, in Shadrinsk beim zweiten Finalwochenende dabei zu sein. Mit Hans Weber und Max Niedermaier haben sich zwei Deutsche souverän für die Weltmeisterschaft qualifiziert, beide wollen keinesfalls hinterherfahren. Aus Österreich konnte sich Charly Ebner erstmals fix für den Grand Prix qualifizieren. Landsmann Franz Zorn hatte nach Maschinenproblemen in der Qualifikationsrunde das Glück, dass er eine permanente Wildcard von der FIM erhielt.

Der Eisspeedway-GP, der im 1700 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Stadion Medeu in Almaty beginnt, wird an insgesamt fünf Wochenenden ausgetragen. Nach dem Auftakt in Kasachstan geht es in Shadrinsk in Russland weiter. Nach dem Eisspeedway der Nationen in Togliatti kommt die Weltmeisterschaft dann nach Westeuropa. Am 2. und 3. März wird in Berlin gefahren und am 16./17. März gastiert die Weltmeisterschaft im bayerischen Inzell. Das Finale der WM-Saison 2019 findet am 30./31. März im niederländischen Heerenveen statt. Die WM-Finals in Almaty, Shadrinsk und Berlin finden unter freiem Himmel statt, während die letzten Finalrennen in Inzell und Heerenveen in überdachten Eishallen gefahren werden.

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